Schwere Verletzungen hat ein 12-jähriger Junge
Anfang Oktober während einer Tierschau des Circus Luna in Burladingen
davongetragen. Wie jetzt bekannt wurde, besuchte der Schüler eine
Vorstellung sowie die Tierschau als ihn die Elefantendame Benjamin
mit dem Rüssel schlug und im Gesicht traf. Der Junge erlitt einen
Kieferbruch. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. erhebt
nun schwere Vorwürfe gegen die Veterinärbehörden sowie das
Regierungspräsidium Freiburg, denn das Drama war abzusehen. Die
Elefantendame Benjamin leidet aufgrund jahrelanger qualvoller
Haltungsbedingungen im Circus Luna unter schweren
Verhaltensstörungen. Weil PETA das zuständige Regierungspräsidium
Freiburg zuletzt Mitte Juli in einem Schreiben ausdrücklich vor dem
Risiko eines erneuten Unfalls warnte, sieht die
Tierrechtsorganisation eine Mitschuld bei der Behörde. PETA fordert
die unverzügliche Beschlagnahmung des Elefanten aus dem Circus Luna
und die Überführung in eine artgerechtere Auffangstation sowie ein
grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus.
"Durch die Einzelhaltung in einem winzigen Gehege ist die
Elefantendame Benjamin schwer verhaltensgestört. Die Schuld an dem
erneuten Unfall trifft neben den verantwortungslosen Zirkusbetreibern
auch die untätigen Behörden - sie hätten Benjamin schon nach dem
schweren Unfall 2010 aus dem Zirkus nehmen müssen, zumal die
Einzelhaltung von Elefanten ohnehin verboten ist", sagt
Diplom-Zoologe Peter Höffken, Kampagnenleiter bei PETA.
Im September 2010 wurde ein junger Vater in Leutkirch durch einen
Angriff des Elefanten Benjamin lebensgefährlich verletzt. Der
24-Jährige verlor eine Niere und lag im Koma, sein neun Monate junger
Sohn erlitt eine Oberschenkelfraktur. Der weltweit anerkannte
Elefantenexperte Dr. Fred Kurt warnte daraufhin: "Jeder Kontakt
zwischen dem Tier [Benjamin] und einem Besucher kann in einer
weiteren Tragödie enden." Bereits im Jahr 2000 schlug der Elefant
eine Frau in Melsungen krankenhausreif. Das Tier versetzte der Mutter
und ihrem sechs Jahre alten Kind ebenfalls einen Schlag mit dem
Rüssel.
Auf der neuen Internetseite PETA.de/Circusluna informiert PETA ab
heute ausführlich über die dokumentierte Tierquälerei bei Circus
Luna.
Pressekontakt:
Bartek Langer, 07156 17828-27, BartekL@peta.de