fit und munter - Der Rothirsch im Kreuzfeuer / Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert Zusammenarbeit statt Egoismus für Deutschlands größtes Wildtier

fit und munter

Der Rothirsch im Kreuzfeuer / Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert Zusammenarbeit statt Egoismus für Deutschlands größtes Wildtier


Der Hirsch und der Mensch: Es ist keine einfache
Beziehung! Die zehnte Folge dieser Serie beschreibt den Rothirsch im
Spannungsfeld mit den unterschiedlichen Interessen der Menschen. In
Hegegemeinschaften müssen diese Interessen gebündelt und diskutiert
werden. Hegegemeinschaften stehen deshalb auch im Mittelpunkt des 6.
Rotwildsymposiums, das die Deutsche Wildtier Stiftung noch bis zum
20. Oktober in Moritzburg bei Dresden veranstaltet.

Statistisch gesehen leben in Deutschland auf zehn
Quadratkilometern durchschnittlich fünf Rothirsche, aber über 2 000
Menschen. Jeder Mensch nutzt den Lebensraum dieses Tieres - oft
gedankenlos - auf vielfältige Weise: Pilzsammler, Spaziergänger und
Mountainbiker dringen in den Lebensraum des Hirsches ein, der
Forstwirt und der Jäger haben ihn im Visier. "Die Konflikte zwischen
den Ansprüchen des Rotwildes auf ein artgerechtes Leben und den
Interessen der Landnutzer können nur gelöst werden, wenn alle
gemeinsam handeln", sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen,
Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Er fordert von den
Akteuren: "Über den eigenen Revierrand hinaus blicken und großräumig
denken!" Aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung sind dafür
Hegegemeinschaften das geeignete Instrument.

Noch bis zum 20. Oktober findet das 6. Rotwildsymposium der
Deutschen Wildtier Stiftung in Moritzburg und auf Schloss Wackerbarth
bei Dresden statt. Es wird gefördert vom Freistaat Sachsen und dem
Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC).
Unter dem Titel "Der Hirsch und der Mensch" greift die Stiftung das
Thema Hegegemeinschaften auf. "In den Hegegemeinschaften der Zukunft
müssen alle maßgeblichen Interessenvertreter eingebunden sein",
fordert Baron Münchhausen. Dabei sollten neben Aspekten der Jagd, die
Ansprüche der Wildtiere auf den Lebensraum eine wichtige Rolle
spielen.

In der Realität geht das Aufgabenspektrum von Hegegemeinschaften
heute leider kaum über die Gestaltung des Abschussplanes hinaus.
"Hegegemeinschaften müssen sich von einer Abschuss- zur einer
kompetenten und durchsetzungsfähigen Nutz- und Schutzgemeinschaft
entwickeln", so der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.
Ein "Wildtier-Plan" muss weit über einen "Abschuss-Plan" hinausgehen,
soll die Verbesserung der Lebensräume und den Ausgleich mit der
Land- und Forstwirtschaft im Auge haben. In Regionen, in denen neben
Rotwild auch Dam- oder Schwarzwild vorkommt, müssen die Interessen
dieser Wildarten gemeinsam gemanagt werden. "Wir müssen weg von
einseitigen Betrachtungen und dem Blick auf eine einzelne Wildart",
fordert der Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Tragfähige Lösungen im Konflikt zwischen Mensch und Hirsch setzen
voraus, dass in Hegegemeinschaften künftig neben Jägern auch
Grundeigentümer und weitere Interessenvertreter sitzen. Der
Gesetzgeber muss Hegegemeinschaften mit mehr Befugnissen ausstatten.
"Nur dann kann das Fehlverhalten schwarzer Schafe konsequent geahndet
werden", betont Baron Münchhausen. "Denn unser Wild ist
anspruchsvoller und sensibler als wir ahnen." Münchhausen sieht
Hegegemeinschaften in der Verantwortung, damit das Wild auch in der
Kulturlandschaft artgerecht leben kann. "Auch wenn es für uns
Menschen mühsam ist, die Konflikte zwischen Menschen und Hirschen
sind lösbar und es lohnt sich, sie in Hegegemeinschaften
anzupacken", sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.DeutscheWildtierStiftung.de und auf www.Rothirsch.org. Die
Broschüre "Hegegemeinschaften in Deutschland" kann dort kostenlos
heruntergeladen werden.



Pressekontakt:
Eva Goris
Pressesprecherin
Billbrookdeich 216
22113 Hamburg
Telefon 040 73339-1874
Fax 040 7330278
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de
www.DeutscheWildtierStiftung.de
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