Die kalte und nasse Jahreszeit zieht herauf und mit ihr die
Erkältungskrankheiten. Aber was, wenn die Nase gar nicht mehr aufhört
zu laufen? Wenn die Augen tränen und keine Besserung eintritt? Wie
kann man vorbeugen - und welche modernen Behandlungsverfahren sind
heute verfügbar? Fragen, die von Spezialisten im Rahmen der
Vortragsveranstaltungen "Hanseatische Nachtvorlesungen" der Hamburger
Asklepios Kliniken zum Thema HNO und Augenheilkunde im November
beantworten. Die fünf Vorträge - jeweils donnerstags - sind für die
Teilnehmer kostenfrei. Zusätzlich bietet Asklepios über das Internet
kostenlos rund 300 Videos mit Experteninterviews aus fast allen
medizinischen Gebieten an. Zu finden im YouTube-Kanal von Asklepios
und auf der Asklepios Internetseite.
Dauerschnupfen
Wer an Dauerschnupfen leidet, ist das ganze Jahr über immer wieder
- aber mindestens über zwei Jahre lang jeweils mindestens acht Wochen
lang - erkältet. Rund 2,6 Millionen Menschen leiden in Deutschland an
so einem Dauerschnupfen, in der Fachsprache chronische Rhinosinusitis
genannt.
Professor Dr. Jens Meyer, Chefarzt der Abteilung für
Hals-Nasen-Ohrenkunde der Asklepios Klinik St. Georg: "Es ist
wichtig, festzustellen, ob eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung
durch allergische Reaktionen, wie z.B. gegen Hausstaubmilben, Tiere,
Schimmelpilze ausgelöst wird oder ob es sich um eine nichtallergische
Dauererkältung handelt: Diese wird durch unterschiedliche Faktoren
wie Wärme, Kälte oder Reizstoffe in der Luft ausgelöst."
Nasenspülungen, Antibiotika und Nasensprays oft ohne Wirkung
Patienten mit Dauerschnupfen haben ständig geschwollene
Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen, die zu einer
Nasenatmungsbehinderung und schlechten Belüftung des
Nasenrachenraumes führen. Professor Meyer: "Um die Beschwerden, die
daraus entstehen, z.B. starke Kopfschmerzen, heftiger Ohrendruck,
eine ständig laufende - oder auch ganz trockene - Nase erfolgreich
und auf Dauer zu stoppen, müssen die Nasennebenhöhlen wieder frei
werden." Weil Nasenspülungen, Antibiotika und Nasensprays oft ohne
Wirkung bleiben, sind pro Jahr rund 60.000 Patienten in Deutschland
auf eine Operation angewiesen, Tendenz steigend. Professor Meyer:
"Sind konservative Therapien ausgeschöpft und zeigt die
Computertomographie eine chronische Sinusitis, wird ein operativer
Eingriff unumgänglich. Grundsätzlich führen wir alle Eingriffe stets
so minimalinvasiv wie möglich durch, damit die Nasenfunktionen wie
z.B. Riechen, Reinigen, Befeuchten erhalten bleiben."
Heiserkeit - Sogar Liebeskummer kann die Ursache sein
Manchmal ist eine einfache Erkältung schuld oder auch nur der
Jubel über den siegreichen Lieblingsverein auf dem Fußballplatz:
Heiserkeit kann viele Ursachen haben und verschwindet meist nach ein
paar Tagen. "Wenn die Beschwerden nach 14 Tagen immer noch nicht
vorbei sind, sollte ein Facharzt besucht werden", rät Professor Dr.
Jens Meyer. "Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser die
Chancen, eine mögliche, ernstere Erkrankung vollständig zu heilen."
In den meisten Fällen, so betont Professor Meyer, gibt es keinen
Grund zur Sorge. Selbst Veränderungen an den Stimmbändern müssen
nicht bösartig sein, sondern können auch durch ständige Belastungen
entstehen. "Wer zum Beispiel viele Vorträge halten muss und sich beim
Sprechen leicht verkrampft, kann heiser werden", sagt Meyer. "Auch
Sänger sind mitunter betroffen." Völlig unnötig aber sei die Sorge
vor einer ärztlichen Untersuchung. "Angst vor Würgereiz war früher.
Längst gibt es kleinste Endoskope, mit denen untersucht werden kann",
erklärt er. "Und wenn nötig, gibt es eine örtliche Betäubung."
Auch wenn Heiserkeit im schlimsten Fall ein Symptom für eine
Kehlkopfentzündung oder Kehlkopfkrebs sein kann: "Nach wie vor
überwiegt die Zahl der Patienten, deren Halserkrankung gutartig ist,"
betont Professor Meyer. "Nicht vergessen werden dürfen dabei auch
Symptome, die durch psychischen Stress ausgelöst werden. Sogar
Liebeskummer kann heiser machen." Für solche, aus medizinischer Sicht
harmlosen Fälle, rät Meyer. "Am besten schweigen! Stimmruhe ist der
Gips des Kehlkopfes!" Zusätzlich könne eine "Kehlkopfdiät" zur
raschen Heilung beitragen. "Das bedeutet: Der Patient sollte nicht
rauchen oder Alkohol trinken und auch möglichst nichts Scharfes oder
zu Heißes essen oder trinken."
Trotz Brille und Laser - wenn das Sehen schlechter wird
Gut sehen - für die meisten Menschen kein Problem. Wenn nötig,
hilft die Brille oder eine Laserbehandlung, um problemlos den Alltag
zu meistern. Erst wenn bisher ungewohnte Beschwerden auftauchen, wird
der Gang zum Augenarzt zum Thema. Doch die Sorglosigkeit kann
gefährlich werden. "So lange die Sehkraft nicht eingeschränkt ist
oder andere konkrete Beschwerden auftreten, sehen die meisten keinen
Anlass, sich untersuchen zu lassen," sagt Privatdozent Dr. Ulrich
Schaudig, Chefarzt der Abteilung Augenheilkunde in der Hamburger
Asklepios Klinik Barmbek. Doch spätestens vom 40. Lebensjahr an sei
eine Kontrolle ratsam.
Zu den gefährlichen Augenerkrankungen gehört die Altersbedingte
Makuladegeneration (AMD), die meist erst nach dem 50. Lebensjahr
auftritt. "Dabei wird die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges
angegriffen, und sowohl das Lesen als auch Erkennen von anderen
Menschen wird immer schwieriger", erklärt Dr. Schaudig. Etwa vier
Millionen Menschen seien davon in Deutschland betroffen. Die
Krankheit, die sowohl als "trockene AMD" als auch in Form der
"feuchten AMD" auftrete, sei die häufigste Ursache für Erblindung.
Auch bei der AMD sei es bei rechtzeitiger Erkennung möglich, die
Krankheit zu verlangsamen oder gar zu stoppen. Besondere
Risikofaktoren sind nach Erkenntnissen der Ärzte sowohl das Rauchen
als auch genetische Faktoren. Aber auch die Ernährung scheint ebenso
eine Rolle zu spielen wie Bluthochdruck.
Während normale altersbedingte Veränderungen wie der graue Star
(Trübung der Augenlinse) meist problemlos zu korrigieren sind,
bereitet die Behandlung des grünen Stars (Glaukom) mehr Probleme. Die
Erkrankung, die mit einer Schädigung des Sehnerves einhergeht, meist
aufgrund erhöhten Augeninnendrucks, kann zur Erblindung führen.
Jedoch leidet jeder dritte oder vierte Patient auch bei normalen
Augendruckwerten an einem Glaukom. Deshalb reiche für die Diagnostik
die Messung des Augendrucks nicht aus. Vielmehr sei es notwendig,
auch den sogenannten Sehnervenkopf zu untersuchen. "Frühzeitig
erkannt, kann eine Verschlechterung der Sehkraft verhindert werden",
so Dr. Schaudig.
Grauer und Grüner Star in einer OP
Ein Spezialist für die Operationen von grauem und grünem Star ist
Dr. Detlef Rose, Chefarzt der Augenklinik in der Asklepios Klinik
Altona. Patienten, die unter beiden Krankheiten gleichzeitig leiden,
können in der Abteilung von Dr. Rose in einer einzelnen OP-Sitzung
therapiert werden. Die spezielle Operationsmethode basiert auf
langjährigen Erfahrungen des Operateurs. Zum Verständnis der
Operationsmethode wird er in seinem Vortrag insbesondere über die
Anatomie des Auges sprechen und darüber, wie das Auge eigentlich
Druck aufbaut. Wechselnde Augeninnendrücke entstehen immer dann, wenn
die Produktion oder der Abfluss von Augen-"Wasser" gestört ist,
erläutert der Mediziner: "Der Augeninnendruck muss immer konstant
gehalten werden. Gerät dieses Gleichgewicht aus der Balance, droht
die Erkrankung der Augen."
Schöne Augen kosmetische-, ästhetische- und rekonstruktive
Chirurgie
Ob glücklich oder traurig, verliebt oder einsam - nichts sagt mehr
über die Verfassung eines Menschen aus als seine Augen. "Jeder von
uns bekommt früher oder später mit Falten, Schlupflidern oder
Tränensäcken zu tun", sagt Privatdozent Dr. Ulrich Schaudig: "Kein
Wunder, dass der Wunsch, schöne Augen zu haben, sehr weit verbreitet
ist. Dann hängt es vom sozialen Umfeld und der eigenen Einstellung
ab, ob man die Augenpartie mit chirurgischer Hilfe korrigieren
lässt." Einer der häufigsten Eingriffe ist die Augenlidkorrektur.
"Beim Augenlid machen sich Alterserscheinungen zunächst bemerkbar",
so Dr. Schaudig. "Am Anfang sollte immer das ausführliche Gespräch
mit dem Facharzt stehen", stellt Dr. Schaudig klar. "Dabei muss
zunächst sorgfältig die Indikation - also der Grund für den möglichen
Korrekturwunsch - festgestellt werden", sagt Dr. Schaudig. "Auch muss
der Patient ausgiebig über die Risiken aufgeklärt werden."
Lidkorrekturen gehören zudem in fachlich versierte Hände, schließlich
geht es um millimetergenaues Operieren.
Themen der Patientenveranstaltungen "Hanseatische Nachtvorlesung"
(kostenfrei):
- "Schöne Augen - Kosmetische, Ästhetische und Rekonstruktive
Chirurgie",
- 1. November 2012, Asklepios Klinik Barmbek (EG, Seminarraum 1
und 2 ), 18.30 Uhr, Dozent: Priv.-Doz. Dr. Ulrich Schaudig.
- "Dauerschnupfen" - 8. November 2012, Asklepios Klinik St. Georg
(Haus B, Hörsaal), 18.30 Uhr, Dozent: Priv.-Doz. Dr. Jens E.
Meyer.
- "Trotz Brille und Laser - wenn das Sehen schlechter
wird...." - 15. November 2012, Asklepios Klinik Barmbek (EG,
Seminarraum 1 und 2 ), 18.30 Uhr, Dozent: Priv.-Doz. Dr. Ulrich
Schaudig.
- "Heiserkeit, Schluckbeschwerden, Halsschwellung" - 22. November
2012, Asklepios Klinik St. Georg (Haus B, Hörsaal), 18.30 Uhr,
Dozent: Priv.-Doz. Dr. Jens E. Meyer.
- "Grauer und Grüner Star in einer OP" - 29. November 2012,
Asklepios Klinik Altona (H2. OG, Hörsaal), 18.30 Uhr, Dozent: Dr.
Detlef Rose.
Auswahl Asklepios Internetvideos auf Youtube
(www.youtube.com/asklepioskliniken) und auf der Asklepios Homepage
(http://www.asklepios.com/videos):
1. Moderne Therapien der Augenheilkunde
2. Makuladegeneration
3. Kopf- und Sehstörungen aufgrund von Gelenkschmerzen /
Gefäßentzündungen
4. Nasenbeinbruch
5. Schilddrüsenkrebs
6. Funktionsstörungen der Schilddrüse
Weitere Filme zu medizinischen Themen finden Sie unter:
http://www.asklepios.com/videos
Asklepios im Internet, auf Facebook und YouTube:
www.asklepios.com
www.facebook.com/asklepioskliniken
www.youtube.com/asklepioskliniken
Gerne stellen wir Ihnen Hintergrundtexte zur Verfügung:
presse@asklepios.com
Pressekontakt:
Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing
presse@asklepios.com
24-Stunden-Rufbereitschaft der Pressestelle: (040) 1818-82 8888