fit und munter - Infektionen vorbeugen / Erste Kinder-Intensivstation rüstet Kontaktflächen auf Kupfer um (BILD)

fit und munter

Infektionen vorbeugen / Erste Kinder-Intensivstation rüstet Kontaktflächen auf Kupfer um (BILD)



Das Allgemeine Krankenhaus Hagen (AKH) hat im Rahmen der
Sanierungsmaßnahmen seine Kinder-Intensivstation mit Kupferbauteilen
ausgestattet. Dabei setzt die Klinik auf die antimikrobielle Wirkung
von Kupfer zur Prävention nosokomialer Infektionen. Ein wichtiger
Schritt, den multidimensionalen Ansatz im Hygienekonzept weiter zu
stärken.

Neue Wege in der Infektionsprophylaxe zu beschreiten sind für
Reinhard Tennert, Geschäftsführer am AKH, eine
Selbstverständlichkeit. Mit Blick auf die Todesfälle bei Neonaten in
den Kliniken Mainz (2010) und Bremen (2011) hat sich das Hagener
Krankenhaus in diesem Jahr entschieden, erste Kontaktflächen auf der
Kinder-Intensivstation mit antimikrobiellen Bauteilen auszustatten.
"Uns ist es wichtig, frühzeitig in ergänzende Hygienemaßnahmen zu
investieren und dadurch für unsere jüngsten Patienten bestmöglichen
Schutz vor Verkeimung zu bieten", betont Tennert. "Krankheitsfälle
wegen mangelnder Hygiene sind ethisch nicht vertretbar, mit
Behandlungskosten von bis zu einer Viertelmillion Euro pro
Behandlungsfall ökonomisch extrem belastend und schaden nicht zuletzt
dem Image der gesamten Einrichtung."

In der Kinderklinik des AKH stehen neben 60 Betten weitere 8
Plätze zur intensivmedizinischen Akut- und Langzeitversorgung von
Kindern aller Altersstufen zur Verfügung. Das ärztliche
Qualitätsmanagement für die Station verantwortet Chefarzt Dr. Gerhard
Koch. In Fragen der Hygiene wird das Akademische Lehrkrankenhaus der
Ruhr-Universität Bochum durch die Fa. HYBETA betreut. Für Reinhard
Berkemeier als extern beauftragte Hygienefachkraft war das Thema
"antimikrobielles Kupfer" anfänglich nur wenig bekannt. "Mit
Interesse habe ich internationale Studienergebnisse gelesen, welche
allesamt die Reduktion von pathogenen Organismen auf definierten
Kupferlegierungen belegt haben - und das in vielen Fällen sogar mit
bis zu 97 Prozent der Keimdichte."

Da die Klinik bereits seit langem am
Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System nosokomialer Infektionen
für Frühgeborene auf Intensivstationen (NEO-KISS) teilnimmt, ist sie
stets auf die weitere Förderung von Struktur-, Prozess- und
Ergebnisqualität bedacht.

Für die Umsetzung der Sanierungsarbeiten galt es, Quellen
nosokomialer Infektionen zu identifizieren. "Da Tür- und
Fenstergriffe am häufigsten von medizinischem Personal wie auch von
Besuchern berührt werden, wurden diese komplett ausgetauscht und mit
Kupfer-Beschlägen versehen", schildert Peter Uszkoreit. Dies sei aber
erst der Beginn, so der technische Leiter am AKH. Er ist von dem
multidimensionalen Ansatz im Hygienekonzept überzeugt und wünscht
sich baldmöglichst die Umrüstung weiterer Hotspots mit kupferhaltigen
Oberflächen, wie Lichtschalter und Bettengriffe.

Dass die Umrüstung auf kupferhaltige Kontaktflächen nur geringe
Mehrkosten nach sich zieht, schätzt Reinhard Tennert als wichtigen
Beitrag der Hersteller - so können zeitgemäße Hygienemaßnahmen ohne
Budgetanpassung realisiert werden. Die am AKH eingesetzten Beschläge
wurden von der Firma Wilhelm May aus Velbert produziert, die
spezielle antimikrobielle Bauteile im Programm führt.

Die zweite Sanierungsphase in der Kinderklinik des AKH ist für
Anfang 2013 geplant. Dann werden im Perinatalzentrum der höchsten
Versorgungsstufe (Level 1) definierte Einrichtungsgegenstände auf
entsprechende Produkte mit antimikrobiellen Kupferoberflächen
umgerüstet.

Weitere Informationen

www.antimicrobialcopper.com

www.kupferinstitut.de

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An unserem Stand erwarten Sie Vertreter aus Wissenschaft und
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