sup.- Immer mehr Kinder und Jugendliche werden regelmäßig von Kopfschmerzen geplagt. Das berichtete Dr. Friedrich Ebinger anlässlich der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) in Hamburg. Nach Angaben des Kinderarztes vom St. Vincenz-Krankenhaus in Paderborn ist die 6-Monats-Prävalenz von Kopfschmerzen bei neu eingeschulten Kindern seit 1974 von 14 Prozent auf 63 Prozent gestiegen. Und auch schon rund 30 Prozent der Drei- und Vierjährigen klagen über Kopfschmerzen, bei den Fünfjährigen sind es bereits 42 Prozent. Die Risikofaktoren für Kopfschmerzen sind laut Dr. Ebinger vor allem im Lebensstil zu finden: Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress durch Schulbelastung und Erfolgsdruck, emotionale Störungen und ADHS.
Entsprechend lautet dann auch das Rezept, um Kopfschmerzen im Kindesalter vorzubeugen: ausreichend Zeit fürs Spielen, Toben und für Bewegung im Alltag einplanen, für ausgewogene Ernährung, Entspannungsphasen und genügend Schlaf sorgen. Doch insbesondere regelmäßige körperliche Aktivität kommt heute bei vielen Kindern eindeutig zu kurz. Sie hocken vor dem Fernseher, der rund um die Uhr mit zahlreichen Sendern für passive Unterhaltung sorgt, oder beschäftigen sich mit Computerspielen. Dieser bewegungsarme Lebensstil schadet der physischen wie psychischen Entwicklung von Kindern gleichermaßen. Hier sind die Eltern gefordert, gegenzusteuern, auch wenn ein tobendes Kind anstrengender ist als der Nachwuchs vor der Glotze. Tipps und Anregungen für einen bewegungsfreudigen Lebensstil finden Eltern und Erzieher z. B. auf dem Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.