sup.- Ein Problem, das nahezu keiner Frau unbekannt ist: leichter Juckreiz mit oder ohne Brennen, veränderter Ausfluss aus der Scheide. Diese Symptome können ein Hinweis darauf sein, dass das Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist. Sie wird vor allem durch eine Vielzahl von Milchsäurebakterien (Laktobazillen) charakterisiert, die einen natürlichen "Schutzschild" gegen die Ausbreitung von schädlichen Bakterien oder Pilzen bilden. Bei ersten Anzeichen für ein Ungleichgewicht der Scheidenflora kann durch die Anwendung von laktobazillenhaltigen Scheidenkapseln (z. B. Gynophilus), die rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind, der körpereigene Schutzschild gegen krankmachende Keime wieder aufgebaut werden. Durch diese prophylaktische Maßnahme kann die Ausprägung einer Scheideninfektion oft vermieden werden.
In bestimmten Situationen raten Experten jedoch dazu, keine Behandlung in Eigenregie einzuleiten, sondern zuallererst einen Frauenarzt aufzusuchen. Das gilt vor allem für werdende Mütter. Während der Schwangerschaft können aufgrund der hormonellen Umstellung vermehrt Scheideninfektionen auftreten. Sie können zu einer Gefahr für das Baby werden, weil aus der Scheide aufsteigende Infektionen in den unteren Bauchraum das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen. Deshalb sollten Schwangere bei entsprechender Symptomatik vorsichtshalber zum Arzt gehen. Das gilt auch für Frauen, die zum ersten Mal solche Beschwerden haben.