Marburg / Kiel, 30. Oktober 2012 - CSL Plasma betreibt in Deutschland acht Spendencenter, in denen engagierte Menschen Blutplasma zur Gewinnung lebenswichtiger Medikamente spenden. Im Kieler CSL Plasmacenter wurde jetzt ein rekordverdächtiges Jubiläum gefeiert. Plasmaspender Heinz Behrmann (59) leistete am 11. Oktober seine eintausenddreihundertste Spende!
Maximal 45 Spenden darf ein Plasmaspender innerhalb von 12 Monaten abgeben. Da wird schnell klar, wie lange ein Spender schon dabei sein muss, um auf die Zahl von 1.300 Plasmaspenden zu kommen. Heinz Behrmann hat es geschafft: Bereits seit 34 Jahren ist er ein treuer und immer gerngesehener Besucher im CSL Plasmacenter Kiel. Dieses seltene Jubiläum wurde natürlich gefeiert - mit einer Urkunde und kiloweise Toffee-Bonbons als Spende vom Jubilar selbst.
25 Jahre jung war Behrmann, als er 1978 zum ersten Mal Plasma spendete. "Bei der ersten Spende", so schildert er, "bin ich noch so aufgeregt gewesen, dass mir gar nicht so gut war während der Spende. Ich bin aber trotzdem wieder hingegangen - und ab dann ging es gut!"
Neben dem Motiv der guten Tat für seine Mitmenschen traten später die Faktoren Fitness und Gesundheit in den Vordergrund. 1986, mit 33 Jahren, begann er Langstreckenlauf bis hin zur Marathondistanz zu trainieren, mit einer Bestzeit von 2h 50,41 Min im Jahr 1991. Trotz der Spenden hat er oft noch am gleichen Tag trainiert und ist bis zu 20 km gelaufen, ohne sich erschöpfter zu fühlen als an "spendefreien" Tagen. "Das ist natürlich ein gravierender Vorteil gegenüber einer Vollblutspende, die zudem auch nur im Abstand von mehreren Wochen möglich ist", erläutert er. Als weiteren Pluspunkt nennt er die wichtigen Erkenntnisse aus den Resultaten der Blutdruck- und Pulsmessung und die vielen kontrollierten Blutwerte, die ihm halfen, sich optimal in Form zu bringen und zum Beispiel ein Übertraining und dadurch entstehende Verletzungen zu vermeiden.
Dem Langlauf ist der "Marathonspender" bis heute treu geblieben, auch wenn das Streben nach persönlichen Bestzeiten längst vorbei ist. Sein Fokus liegt jetzt auf Quantität und dem Spaß am Laufen: Nach weit über 252 Marathon- und Ultra-Finishes hat sich Behrmann ehrenamtlich dem Laufsport verschrieben und organisiert seit 1997 den "Kieler Dreileuchttürmelauf".
Heinz Behrmann möchte solange es geht weiterspenden und damit "Lebensretter" für andere bleiben. "Mit zunehmendem Alter wird für jeden von uns die Gesundheit immer wichtiger", stellt er fest, "Und, wer weiß, vielleicht werde ja auch ich selbst einmal auf eine lebensrettende Plasmaspende angewiesen sein." Eine Motivation, die vielleicht auch andere anregt, sich für das Thema zu interessieren. Informationen zur Plasmaspende findet man immer aktuell unter www.plasma-spenden.de.
BU: Zu besonderen Spende-Jubiläen - wie jetzt der Spende Nummer 1.300 - bedankt sich nicht nur das CSL Plasmacenter mit einer Urkunde, sondern auch der Spender Heinz Behrmann: mit einem großen Glas Toffees für die Mitarbeiter und die anderen Spender im Warteraum.
Hintergrund
Aus Blutplasma werden lebensrettende Medikamente gewonnen, z.B. für Menschen mit einem angeborenen Immundefekt oder bei Hämophilie ("Bluterkrankheit"). Um den Bedarf an Plasma zuverlässig decken zu können, fehlen CSL Plasma in Deutschland noch rund 5.000 regelmäßige Spender. Allein in Deutschland sind es rund 16.000 chronisch Kranke, die mit Plasmapräparaten behandelt werden. Es sind es vor allem Menschen mit Hämophilie ("Bluterkrankheit") und Patienten mit angeborenen Immundefekten, für die Präparate aus Blutplasma überlebenswichtig sind. Zudem kommt das Blutplasma bei der Behandlung von Unfallopfern zum Einsatz. In Deutschland spenden jährlich rund 130.000 Menschen Blutplasma. Im Gegensatz zur Blutspende, die nur vier- bis sechsmal im Jahr möglich ist, können Plasmaspenden beim gesunden Menschen bis zu 45 Mal in zwölf Monaten erfolgen.