Landau, 26. September 2012 Das Vinzentius-Krankenhaus hat letzte Woche ein so genanntes Begleitzimmer fertig gestellt. Es wurde gestern in einer feierlichen Zeremonie von Herrn Kaplan Andreas Jacob von St. Maria eingesegnet und steht jetzt Menschen in ihrer letzten Lebensstation zur Verfügung.
„Die Hauptmotivation eines Krankenhauses ist, Leben zu retten, zu heilen und zur Gesundung zu helfen“, erklärt der Kaufmännische Direktor Ludger Meier. „Aber zum Leben gehört auch das Sterben – jedes Krankenhaus ist also auch mit dem Tod konfrontiert.“ Deshalb hat sich ein Team aus Pflegekräften und Ärzten zusammengefunden, um sich mit dem Thema „Sterben im Vinzentius-Krankenhaus“ auseinanderzusetzen.
Als erstes Ergebnis wurde Anfang dieses Jahres mit dem Umbau und der Gestaltung eines Begleitzimmers begonnen. Es ermöglicht, dass Patienten im letzten Lebensabschnitt eine würdevolle Rückzugsmöglichkeit haben und die Angehörigen sich in aller Ruhe und in einem familiären Rahmen von ihnen verabschieden können. Das Begleitzimmer ist eine Einheit aus zwei Räumen, die mit einer Tür verbunden sind. Beide Zimmer sind liebevoll ausgestattet und bieten auch Platz für persönliche Gegenstände. Eines der beiden Zimmer ermöglicht den Angehörigen, sich auszuruhen und trotzdem in unmittelbarer Nähe zum Patienten zu verbleiben.
Das Vinzentius-Krankenhaus wird künftig die palliative Ausrichtung verstärken. „Es ist wichtig, unsere Patienten auf ihrem letzten Weg zu begleiten – wir möchten uns als Krankenhaus dieser Aufgabe stellen“, so Prof. Dr. med. Hans Christian Spangenberg, Chefarzt der Medizinischen Klink I. Das Begleitzimmer sei ein Teil davon. „Aber natürlich gehört auch der Bereich Seelsorge sowie die Palliativmedizin dazu“, ergänzt Prof. Spangen-berg. Mit ihm war Anfang des Jahres ein Mediziner mit ergänzender Fachausbildung Palliativmedizin ans Vinzentius-Krankenhaus gekommen.
„Das Begleitzimmer ist für uns also nur ein Anfang“, ergänzt Ludger Meier. „Aber ein guter Anfang! Ich möchte mich herzlich bei allen Unterstützern bedanken, die mit ihren Spenden dazu beigetragen haben, dass wir das Begleitzimmer so schnell einrichten konnten.“