Die Apotheken gaben im Jahr 2011 rund 8,4 Mio.
Betäubungsmittel an gesetzlich Versicherte ab, davon 6,3 Mio.
Packungen starke Schmerzmittel. Das ermittelte das Deutsche
Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) anhand der Auswertung von
Rezeptdaten zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Privatrezepte wurden nicht erfasst. Verordnet wurden Betäubungsmittel
vor allem von Allgemeinmedizinern (47 % aller Packungen) und
Internisten (17 %). Verordnungen von starken Schmerzmitteln
konzentrierten sich noch stärker auf diese beiden Arztgruppen: 56 %
wurden von Allgemeinmedizinern eingesetzt, 22 % von Internisten.
Die Versorgung der Patienten mit Betäubungsmitteln ist gesetzlich
genau geregelt. "Um die Patienten vor Missbrauch zu schützen,
vertraut der Staat auf das besondere Verantwortungsbewusstsein des
Apothekers", sagte Dr. Andreas Kiefer, Vorsitzender des DAPI. "Für
die Apotheken sind die Lagerung und Abgabe mit großem
Dokumentationsaufwand verbunden. Dafür erhält der Apotheker pro
Abgabe eines Betäubungsmittels pauschal 0,26 Euro zusätzlich - das
deckt oft nicht einmal die Gebühren, die die Großhändler von der
Apotheke verlangen."
In den letzten Jahren nahm die Verordnung starker Schmerzmittel
deutlich zu: Im Jahr 2005 gaben die Apotheken 4,2 Mio. Packungen an
GKV-Versicherte ab, 2009 waren es 5,7 Mio. Packungen, 2011 mehr als
6,3 Mio. Packungen. Das entspricht einer Steigerung um 50 Prozent
innerhalb von sechs Jahren.
Betäubungsmittel werden vom Arzt auf einem gelben Rezeptformular
verordnet, das aus drei Durchschlägen besteht und nur acht Tage lang
gültig ist. Patienten sollten diese Rezepte deshalb zügig einlösen.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de und www.dapi.de. Unter www.abda.de ist auch ein Video zur
Betäubungsmittel-Versorgung verfügbar.
Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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