Am 9. März ist Weltnierentag. Der richtige Zeitpunkt, einen Blick auf die Aufgaben unserer Nieren zu werfen. Was passiert, wenn die Nieren nicht funktionieren, wie viele Nieren transplantiert werden und warum wir nicht allzu oft Nieren essen sollten. Die Gesundheitsredaktion des Internetportals www.imede.de informiert:
(Berlin - 6. März 2009): Die Aufgaben der Nieren sind vielfältig: Sie reichen von der Ausscheidung von Wasser, Mineralstoffen und Giftstoffen über die Blutdruckregulation, die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Haushaltes hin zur Hormonproduktion. Jeder Mensch hat zwei Nieren, jede wiegt zwischen 120 und 200 Gramm.
Die häufigste Ursache für den Ausfall der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz) ist der Diabetes mellitus. Insbesondere der Altersdiabetes ist ein "Nierenkiller", denn die Kombination aus erhöhten Blutzucker-, Blutdruck- und Blutfettwerten schädigt die Nieren massiv. Neben Diabetes führen grundsätzlich ein Bluthochdruck, Gefäßkrankheiten (Stenosen) sowie Infektionen aber auch die Gicht zur Niereninsuffizienz.
Für Diagnose und Therapie von Nierenerkrankungen ist nicht etwa der Urologe, sondern vielmehr der Nephrologe, also der Facharzt für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, zuständig. Die Funktion der Niere kann zumindest teilweise ausgeglichen werden. Dafür steht die Blutwäsche (Dialyse) zur Verfügung. Die Behandlung kostet in einem Dialysezentrum rund 83.500 Euro im Jahr. Etwa 60.000 Menschen sind derzeit allein in Deutschland auf die Dialyse angewiesen.
2005 wurden in Deutschland 2190 Nieren transplantiert. Leider müssen Patienten, die auf eine Nierentransplantation angewiesen sind, durchschnittlich fünf bis sechs Jahre auf das rettende Organ warten. Rund 1000 Patienten überleben diese Phase trotz Dialyse nicht. In Deutschland herrscht ein ausgesprochener Organmangel.
Als Lebensmittel sollte Niere übrigens nicht zu häufig auf dem Speiseplan stehen, da das Organ auch bei Schweinen als Entgiftungs- und Ausscheidungsorgan dient und relativ viele Schad- und Giftstoffe enthält. Demgegenüber sind Kalbsnieren und Lammnieren relativ schadstoffarm. Um den "organspezifischen" Geschmack zu minimieren, können Nieren über Nacht in Buttermilch eingelegt werden.
Weitere Informationen zu Nierenerkrankungen unter http://www.imedo.de