Eine berechtigte Frage. Denn die Wahrnehmung der
Ärzte für ihre Patienten ist mitunter getrübt... Das zeigt sich auch
bei der entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa: Über sie gibt
es innerhalb der Ärzteschaft und unter den Patienten recht
unterschiedliche Auffassungen. Wobei und wie sehr, offenbart eine
aktuelle Studie. Deren beeindruckenden Ergebnisse wurden kürzlich auf
dem Gastroenterologen-Kongress UEGW in Amsterdam vorgestellt. Sie
zeigen, dass Colitis-Patienten und ihre Behandler mitunter gründlich
anderer Ansicht sind (1). Das betrifft allen voran die Belastungen,
die den Betroffenen durch ihre Krankheit zu schaffen machen. Diese
werden von den Ärzten ganz klar unterschätzt, berichtet Prof. Dr.
Stefan Schreiber, der die Studie geleitet hat. Behandler und
Patienten müssen sich daher besser untereinander austauschen und die
Patienten noch umfassender über die Colitis ulcerosa informiert
werden, um ihre Beschwerden leichter einordnen und bei der Gestaltung
ihrer Behandlung aktiver mitwirken zu können. Laut Prof. Dr. Julián
Panés, der an der Studie beteiligt war, »lässt sich so die Therapie
besser auf den Patienten und seine jeweiligen Bedürfnisse
zuschneiden«. Ein wichtiges Ziel bei der Behandlung von Colitis
ulcerosa ist es, die Rückfälle und erneuten Krankheitsschübe zu
verhindern. Dabei spielt eine große Rolle, dass der Patient sein
Medikament regelmäßig einnimmt. In der Zeit, in denen der Patient
zwischen den Krankheitsschüben keine Beschwerden hat, fällt es ihm
jedoch verständlicherweise schwer, weiter seine Tabletten zu nehmen.
Das ist jedoch immens wichtig und kann dem Patienten einfacher
gemacht werden: Durch Präparate mit dem Wirkstoff gegen Colitis
ulcerosa, 5-ASA, die nur einmal am Tag eingenommen werden müssen. Der
Griff zur Pillendose ist somit deutlich seltener erforderlich, der
Erfolg der Behandlung entsprechend verbessert.
(1) Schreiber, S., Panés, J. et al. Perception gaps between
patients with UC and healthcare professionals: an online survey. BMC
Gastroenterology, 2012.
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