Die Versorgung der niedersächsischen Ärzte mit
Grippe-Impfstoff lief für die angelaufene Impfsaison bisher
überwiegend reibungslos. Nur vereinzelt kam es zu
Lieferverzögerungen, die ihre Ursache in einer ungleichmäßigen
Verteilung des Influenza-Impfstoffs durch die Hersteller hatten. Nun
hat der Hersteller Ratiopharm (Impfstoff "Grippeimpfstoff-ratiopharm
2012/2013") mitgeteilt, dass er zusätzlich zu dem im
niedersächsischen Handel verfügbaren Kontingent von über 640.000
Impfdosen keine Chargen nachliefern kann. Der Hersteller
GlaxoSmithKline (Impfstoff "Influsplit SSW 2012/2013") hat bisher
rund 500.000 Impfdosen in den niedersächsischen Handel gebracht, will
kurzfristig Impfstoff nachproduzieren und ausliefern. Die
Krankenkassen haben auf die veränderte Liefersituation umgehend
reagiert um sicherzustellen, dass auch weiterhin genügend Impfstoff
für die Versicherten im Land zur Verfügung steht: Apotheken und Ärzte
bekommen ab sofort die Möglichkeit, auf andere Präparate
auszuweichen, sollten die rabattierten Impfstoffe nicht verfügbar
sein.
Die Krankenkassen rechnen für Niedersachsen mit einem Gesamtbedarf
von 1,2 bis 1,4 Millionen Impfdosen, damit ist der ganz überwiegende
Teil des Bedarfs bereits jetzt gedeckt. Bundesweit sind inzwischen
über 16 Millionen Impfdosen freigegeben worden. Diese Menge
entspricht in etwa dem bundesweit erwarteten Bedarf. Mehrere
Hersteller haben angekündigt, in den nächsten Wochen dennoch
zusätzliche Chargen in den Handel zu bringen.
Hintergrund der jüngsten Entwicklung sind die zum Teil erheblichen
Lieferschwierigkeiten in anderen Bundesländern, die mit dem dort
unter Vertrag stehenden Hersteller zusammenhängen. In der Folge
wurden Impfstoffe, die ursprünglich für Niedersachsen vorgesehen
waren, auch in den betroffenen Regionen eingesetzt.
In vielen Bundesländern haben die gesetzlichen Krankenkassen für
die diesjährige Impfsaison erstmals Ausschreibungen für
Influenza-Impfstoff durchgeführt und Rabattverträge geschlossen.
Auslöser waren Preissteigerungen beim Grippe-Impfstoff um bis zu 135
Prozent in den vergangen sechs Jahren. Allein in der Impfsaison
2009/2010 haben die Kassen 31,6 Millionen Euro für 1,4 Millionen
Grippeschutzimpfungen ihrer niedersächsischen Versicherten
ausgegeben. Die rund 1,14 Millionen Impfdosen, die über die
Rabattverträge in den niedersächsischen Handel gebracht wurden,
bringen den Versichertengemeinschaften in Niedersachsen mehrere
Millionen Euro Einsparungen.
Die Impfung wird Versicherten ab dem 60. Lebensjahr, Personen mit
chronischen Erkrankungen, Schwangeren sowie Personen mit
berufsbedingt besonderen gesundheitlichen Gefährdungen empfohlen.
Pressekontakt:
DIE VERBÄNDE DER GESETZLICHEN KRANKENKASSEN IN NIEDERSACHSEN
AOK - Die Gesundheitskasse für Niedersachsen, Tel. (0511) 8701-10123
(Herausgeber)
BKK Landesverband Mitte, Tel. (0511) 34844-143
IKK classic, Tel. (0351) 4292-12500
Knappschaft - Regionaldirektion Hannover, Tel. (0511) 8079-361
Landwirtschaftliche Krankenkasse Niedersachsen-Bremen,
Tel. (0511) 8073-400
Verband der Ersatzkassen e.V., Landesvertretung Niedersachsen,
Tel. (0511) 30397-50