fit und munter - Karies bei Kindern vorbeugen

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Karies bei Kindern vorbeugen


Von der Volkskrankheit Karies sind nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder betroffen. Auslöser für Karies sind Bakterien, die aus Essensresten im Mund, vor allem aus Zucker, Säure produzieren. Diese Säure greift den Zahnschmelz an und führt zur Zahnfäule. Volker Kittlas, Arzt und Gesundheitsredakteur vom Portal der Zahnmedizin (www.portal-der-zahnmedizin.de), gibt Eltern Tipps, wie sie die Zahngesundheit ihres Nachwuchses erhalten können.

Dank verstärkter zahnärztlicher Vorsorgemaßnahmen ist die Karieserfahrung in der Altersgruppe bis zwölf Jahre seit den 90iger Jahren stetig gesunken. Dennoch verursacht Karies in Verbindung mit Zahnwurzelentzündungen fast 30 Prozent aller Zahnentfernungen bei Milchzähnen. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) aus dem Jahr 2011.
Was können Eltern tun, um die Zahngesundheit ihrer Kinder zu erhalten?

Vorsicht - versteckter Zucker
Von Anfang an sollten Eltern auf eine gesunde Ernährung achten. In sehr vielen Nahrungsmitteln und Getränken ist mehr Zucker enthalten als zu vermuten oder nötig ist. Hier gilt es, wachsam zu sein, Maß zu halten und den Geschmack der Kleinen zu "schulen": Getränke aus dem Nuckelfläschchen für die Kleinsten sollten keinesfalls gezuckert sein. Für die Größeren gibt es als Leckerbissen zwischendurch beispielsweise Obst oder Nüsse. Auch manches Gemüse schmeckt im Rohzustand frisch und lecker. Dafür stehen Schokolade, Kekse oder Bonbons eher selten auf dem Programm. Saftschorlen oder Tees ersetzen süße Limonade, Cola oder Spezi. Die Akzeptanz ist reine Gewohnheitssache. Und eine bewusste Ernährung mit insgesamt weniger Zucker erhält nicht nur die Zähne gesund.

Mit den Kindern regelmäßig zur Zahnkontrolle
Mindestens zweimal im Jahr ist der Gang zum Zahnarzt nötig. Bei Kindern mit hohem Kariesrisiko oder bei Zahnspangenträgern sind sogar vier Zahnarzttermine angezeigt. Diese Gewohnheit beugt auch einer Zahnarztangst wirksam vor. Dabei werden Zahnbeläge kontrolliert und schmerzlos entfernt. Bei kleinen Schäden muss nicht immer gleich gebohrt werden: Fissuren im Zahnschmelz werden heute beispielsweise versiegelt. Auch das verursacht kein großes Unbehagen. Die Kinder erhalten bei der Gelegenheit noch eine Schulung im Zähneputzen und im Umgang mit Zahnseide, so dass bereits den Kleinen die richtige Zahnhygiene in Fleisch und Blut übergeht.

Fluoride gegen Karies
Die schützende Wirkung der Fluoride ist unbestritten. Sie haben sich seit langem in der Zahnvorsorge bewährt, obwohl sie kontrovers diskutiert werden. In den ersten sechs Monaten sind noch keine Fluoridierungsmaßnahmen erforderlich. Wenn die ersten Milchzähne durchbrechen, kann damit begonnen werden, Fluoridtabletten zu nehmen und fluoridierte Zahnpasta zu benutzen. Erst ab dem Alter von drei Jahren ist in der Regel sichergestellt, dass allein über die Anwendung fluoridhaltiger Zahnpasta genügend Fluor an die Zähne gelangt, um diese zu schützen und zu härten. Die Angst vor einer Überdosierung von Fluor ist größtenteils unbegründet.

Spielerisches Zahnpflegeritual einführen
Quasi schon ab dem ersten Milchzahn kann das mehrmals tägliche Zahnpflege-Ritual spielerisch eingeführt werden. Die Eltern beginnen vorsichtig mit einer sehr weichen Zahnbürste zu putzen. Die Benutzung von Zahnpasta macht erst ab dem Alter von zwei Jahren Sinn, da die Kinder vorher dazu tendieren, die Zahnpasta eher zu schlucken als sie auszuspucken. Wichtig ist, den Kindern von Anfang an zu vermitteln, dass Zähneputzen Spaß macht, so, dass sie es so bald wie möglich selbständig erledigen möchten.

Empfohlene Zahnärzte finden Eltern auf dem Portal der Zahnmedizin. Auf der Seite http://www.portal-der-zahnmedizin.de/erkrankungen/karies/karies.html erhalten Sie weitere Tipps und Informationen zum Thema Karies und schmerzfreie Kariesbehandlung.
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