sup.- Rund fünf Mio. Frauen sind Schätzungen zufolge jährlich in Deutschland betroffen: Es juckt, es brennt und der Ausfluss aus der Scheide ist verändert. Diese Symptome können erste Hinweise auf eine Scheideninfektion sein. Sie gehören zu den häufigsten Gründen, weshalb ein Frauenarzt aufgesucht wird. Mögliche Ursachen für solch eine Infektion sind zahlreich. Sie reichen von übertriebener Intimhygiene über hormonelle Schwankungen bis hin zu ungesunder Ernährung, zuviel Alkohol oder Nikotin und anhaltendem Stress. Dann können Krankheitserreger wie Pilze oder Bakterien schnell die Oberhand gewinnen. "Mit einem Abstrich kann der Gynäkologe die Ursache der Entzündung identifizieren - und je nach Auslöser mit einem Antibiotikum oder Anti-Pilzmittel die akute Scheideninfektion schnell behandeln", erklärt der Berliner Frauenarzt Prof. Erich Saling.
Die Akutbehandlung macht allerdings oft nicht nur den Krankheitserregern den Garaus, sondern auch den nützlichen Milchsäurebakterien (Laktobazillen), die den Intimbereich in einem gesunden biologischen Gleichgewicht halten. Milchsäurebakterien bilden eine Art "Schutzschild" gegen die Vermehrung von schädlichen Bakterien und Pilzen. Außerdem sorgen sie für ein saures Milieu (pH-Wert unter 4,4), in dem sich Krankheitserreger nur schwer ausbreiten können. Ist der Schutzschild geschwächt, haben schädliche Keime ein leichtes Spiel. Um einem Wiederaufflammen oder schnellen Neuauftreten der Infektion vorzubeugen, ist es deshalb sinnvoll, durch die Anwendung von laktobazillenhaltigen Scheidenkapseln (z. B. Gynophilus) die Anzahl der schützenden Milchsäurebakterien zu erhöhen. Auf diese Weise wird die natürliche Balance der Scheidenflora wieder aufgebaut.