fit und munter - Auch Kenner können irren: Schwächen beim Verhütungswissen

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Auch Kenner können irren: Schwächen beim Verhütungswissen


Haar, November 2012. Geht es um moderne hormonelle Verhütungsmethoden, müssen viele Männer passen. Nicht einmal die Hälfte kannte in einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Kantar Health den Verhütungsring, weniger als ein Drittel hatte schon einmal etwas vom Verhütungsstäbchen oder dem Verhütungspflaster gehört. Elf Prozent der im Auftrag von MSD SHARP & DOHME befragten 1.000 Männer zwischen 18 und 49 Jahren kannten nicht einmal die Hormonspirale oder den Klassiker der hormonellen Verhütung, die Antibabypille.

Neben der allgemeinen Kenntnis der verschiedenen Methoden zur Empfängnisverhütung wurde am Beispiel des Verhütungsringes auch das Detailwissen der Männer ermittelt. Dabei zeigte sich, dass selbst Männer, die angaben, den Verhütungsring zu kennen, nicht alles über seine Anwendung und Wirkungsweise wussten.

Unsicherheit über die Wirkweise

42 Prozent der Männer, die den Verhütungsring kannten, wussten, dass die Wirkweise mit der Pille vergleichbar ist. Fast ebenso vielen war bekannt, dass er auch so zuverlässig verhütet wie die Pille. Wie die Pille enthält der Verhütungsring die Sexualhormone Östrogen und Gestagen. 43 Prozent der "Kenner" gaben korrekt an, dass der Ring einmal im Monat in die Scheide eingeführt wird. Dort bleibt er drei Wochen und gibt kontinuierlich Hormone in das Blutsystem ab. In der vierten Zykluswoche wird der Ring entfernt, seine Verhütungswirkung bleibt in dieser Woche erhalten. In dieser ringfreien Zeit kommt es im Allgemeinen zu einer Blutung. Auch wenn diese noch andauern kann, führt die Frau nach einer Woche Pause einen neuen Ring in die Scheide ein. Da die freigegebenen Hormone aus dem Verhütungsring den Magen-Darm-Trakt nicht passieren, wird der Empfängnisschutz durch Magenverstimmungen, Erbrechen und Durchfall nicht beeinträchtigt.

Was Männer zu schätzen wissen

Erfahrungen mit der Anwendung des Verhütungsringes durch die Partnerin hatten 17 Prozent der befragten Männer, die angaben, diese Methode zu kennen. Allerdings fürchteten 35 Prozent der Kenner fälschlicherweise, die empfängnisverhütende Wirkung werde beeinträchtigt, wenn der Ring vor dem Sex entfernt wird. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn der Ring nicht länger als drei Stunden am Tag aus der Scheide genommen wird. Gut zu wissen für jene acht Prozent der Männer, die sagten: "Beim Sex muss der Ring raus!"

Die einmal monatliche Anwendung fanden 69 Prozent der Befragten positiv und 64 Prozent die einfache Anwendung. 71 Prozent der Verhütungsring-Kenner entscheiden die Wahl der Verhütungsmethode gemeinsam mit ihrer Partnerin.

Die meisten Frauen vertragen den Verhütungsring gut. Trotzdem kann es, wie bei allen kombinierten hormonellen Verhütungsmethoden, zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen kommen. Darunter sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Brustspannen, Depressionen oder Hautunreinheiten mit am häufigsten, zudem kann es zu Veränderungen der Blutgerinnung bzw. Thrombosen kommen. Der Verhütungsring wird vom Frauenarzt verschrieben. Da einige Frauen aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen wie zum Beispiel Thrombosen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Tumorerkrankungen oder Migräne bestimmte Hormone nicht einnehmen dürfen, wird der Arzt vor der Verordnung diese sogenannten Kontraindikationen im Beratungsgespräch mit der Frau erörtern.
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