München, 14. November 2012 - Prostataleiden, Darmkrebs und Potenzstörungen gehören zu den ernsten Erkrankungen, die Männer ereilen können. In diesem Gesundheitstipp informiert Claudia Galler, Gesundheitsredakteurin von Deutschlands größter Arztempfehlung jameda (http://www.jameda.de), über typische Männer-Erkrankungen und appelliert: Gehen Sie zur Vorsorge, meine Herren!
Die Gelegenheit zur Vorsorge nutzen mit dem Check-up 35
Die Vorsorgeuntersuchung Check-up 35 für Menschen ab 35 Jahren gibt Hinweise auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen. Der Arzt misst Gewicht, Größe, Puls und Blutdruck, bestimmt Zucker- und Fettwerte des Blutes und untersucht den Urin auf Eiweiß, Glukose, Nitrit sowie rote und weiße Blutkörperchen. Die Haut wird auf Veränderungen wie Leberflecke oder Ekzeme untersucht.
Schwierigkeiten beim Wasserlassen durch eine vergrößerte Prostata
Die Prostata (Vorsteherdrüse) liegt unterhalb der Harnblase des Mannes und umschließt einen Teil der Harnröhre. Sie ist an der Bildung des Spermas beteiligt. Vor allem bei Männern im mittleren und höheren Alter kann sich die Prostata vergrößern und so auf die Harnröhre drücken. Männer haben dann oft Probleme beim Wasserlassen, was sich in einem schwachen Urinstrahl oder einer unvollständig geleerten Blase äußert. Diese gutartige Vergrößerung der Prostata (Benigne Prostatahyperplasie) kann leicht mit Medikamenten behandelt werden.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart beim Mann
Wird Prostatakrebs frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Dazu sollten Männer ab 45 die jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Urologen wahrnehmen. Der Arzt tastet dabei den Hoden auf Veränderungen ab, die Prostata wird durch Abtasten über das Rektum untersucht. Auch die Haut und oberflächliche Lymphknoten werden geprüft.
Ab 50 regelmäßig zur Darm-Krebs-Vorsorge
Bei Männern wie bei Frauen ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart. Da das Risiko ab 50 Jahren deutlich ansteigt, sollten Männer wie Frauen sich jedes Jahr auf Veränderungen des Darmes untersuchen lassen. Die Vorsorge besteht aus Abtasten des Mastdarmes und einem Test auf Blut im Stuhl. Ab 55 Jahren wird alle 10 Jahre eine Darmspiegelung übernommen. Ist Darmkrebs in der Familie vorgekommen oder bestehen entzündliche Darmerkrankungen, sollten Männer wie Frauen schon in jüngeren Jahren regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen.
Potenzstörungen durch Bluthochdruck und Diabetes
Ein Mann leidet unter Erektionsstörungen (Erektyler Dysfunktion), wenn er über mindestens sechs Monate keine Erektion hatte oder aufrechterhalten konnte. Gründe dafür liegen bei jüngeren Männern oft in der Psyche (z. B. Versagensangst), bei Männern ab 45 spielen körperliche Ursachen eine Rolle wie Diabetes, Übergewicht, Bluthochdruck oder Rauchen. Der Arzt kann Medikamente verschreiben, die eine Erektion herbeiführen (z. B. Phosphodiesterase-Hemmer). Erektionsstörungen sollten wegen des psychischen Leidensdrucks ernst genommen werden, aber auch weil sie ein Hinweis auf verengte Blutgefäße sein können. Am Herzen können enge Gefäße zu Angina pectoris und Herzinfarkt führen.
Um mehr über die für sie geeigneten Vorsorgeuntersuchungen zu erfahren, sollten Sie einen Arzt kontaktieren. Gut bewertete Ärzte finden Sie z.B. auf jameda (http://www.jameda.de/aerzte/urologen/fachgebiet/).