Hamburg, 15. November 2012. Ungefähr 1 bis 6 von 1.000 Neugeborenen weltweit sind bereits bei der Geburt von einem kongenitalen, also angeborenen, Hörverlust betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Projekt-Arbeitsgruppe mit renommierten Forschern aus Italien, Deutschland und Frankreich in ihrer jüngst publizierten Abhandlung "Hypakusis bei Kindern und Jugendlichen". In Deutschland werden ca. 2 bis 3 von 1.000 Babys schwerhörig geboren. Doch die Wissenschaftler konnten auch eine positive Entwicklung feststellen: Die heutigen Test-Verfahren, die zur Früherkennung eingesetzt werden, ermöglichen eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der Hörminderung und erhöhen so die Chancen auf eine teilweise oder gar vollständige Gehör- und Sprachrehabilitation.
Früherkennung ist das A und O für die Entwicklung
Die Publikation zeigt einmal mehr, wie wichtig die Früherkennung und -behandlung von Hörminderungen für die weitere Entwicklung des betroffenen Kindes ist: Denn insbesondere die ersten beiden Lebensjahre sind entscheidend für die Entwicklung der physischen Grundvoraussetzungen zur Hörwahrnehmung und Sprachbildung im Gehirn. Die hierfür erforderlichen Synapsen werden in Abhängigkeit der Hörerfahrung gebildet - ein Prozess, der durch einen angeborenen Hörverlust stark beeinträchtigt oder gar verhindert werden kann. Säuglinge und Kleinkinder, bei denen eine Hörminderung frühzeitig, möglichst innerhalb der ersten Lebensmonate, diagnostiziert und angemessen behandelt wird, schneiden daher in Bezug auf schulische Fertigkeiten wie Wortschatzbildung, Aussprache oder soziale Anpassung später deutlich besser ab. Insbesondere die Entdeckung eines leichten oder unilateralen, also einseitigen, Hörverlusts findet jedoch oftmals weit nach der sensitiven Phase, manchmal erst im 6. Lebensjahr statt, wodurch ein irreversibler Hörverlust wahrscheinlicher wird.
Auch nach Neugeborenen-Screening aufmerksam bleiben
Seit 2008 wird jedes Kind, das in Deutschland zur Welt kommt, einem obligatorischen Hörtest unterzogen. Die Untersuchung wird in den ersten Lebenstagen des Säuglings vorgenommen - meistens direkt im Krankenhaus. Sie dauert nur wenige Minuten, ist absolut schmerzfrei und belastet das Baby nicht, da die Hebammen beim schlafenden Säugling messen. Wird mit dem Test eine Hörminderung festgestellt, kann das Baby umgehend behandelt und weiter betreut werden. Auch in Eigeninitiative können Eltern einiges für ihr Kind tun: Sie sollten regelmäßig die im Rahmen der ärztlichen Untersuchungen U3 bis U8 angebotenen Hörtests durchführen lassen.
Optimale Anpassung vor allem bei Kindern wichtig
Egal, ob beim Erwachsenen oder bei Kindern: Die perfekte Anpassung des Hörgeräts hat entscheidenden Einfluss auf den Erfolg der Hörhilfe. Aber insbesondere bei Kleinkindern stellt der Weg zur individuell passenden Hörlösung eine Herausforderung dar. Er erfordert viel Geduld und Mitwirkung von Seiten des betroffenen Kindes sowie seiner Familie oder anderen Betreuern, Ärzten und dem Hörgeräteakustiker.
Da sich das kindliche Ohr durch das Wachstum anatomisch schnell verändert, müssen zum Beispiel regelmäßig neue Otoplastiken (Ohrpassstücke) angefertigt werden. Mit jeder neuen Otoplastik verändert sich auch die Akustik des Gerätes, sodass auch dieses neu eingestellt werden muss.
Experten empfehlen daher in der ersten Phase der Anpassung eine monatliche Kontrolle, im zweiten Jahr alle drei Monate, und ab dann eine halbjährliche Überprüfung und Anpassung des Geräts. Darüber hinaus sind vor allem bei Säuglingen tägliche Funktionstests der Geräte durch die Eltern unabdingbar, da sich die Kleinen bei einer Fehlfunktion des Gerätes nicht mitteilen können.
Bundesweite Prävention und Aufklärung in 27 Kinderhörzentren
Seit dem Markteintritt von Amplifon in Deutschland vor sieben Jahren gehört die Prävention und Früherkennung von Hörminderungen bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu den erklärten Schwerpunkten des Unternehmens. Die intensive Zusammenarbeit mit Fachärzten für Ohrenheilkunde ist dabei ein zentraler Stützpfeiler. Im Sinne der Prävention und der Aufklärung versorgt der weltweit führende Hörgeräte-Akustiker Amplifon ab sofort HNO-Praxen sowie die 27 Amplifon Kinderhörzentren bundesweit mit Exemplaren der Publikation. In den speziellen Kinderberatungs- und -hörzentren mit entsprechend ausgestatteten Anpasskabinen führen qualifizierte Pädakustiker täglich kostenlose Hörtests durch und beraten Eltern und Familien zum Vorgehen im Falle einer festgestellten Hörminderung.
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Amplifon hat es sich als weltweit führender Filialist im Bereich Hörgeräte-Akustik zur Aufgabe gemacht, für jeden Menschen, dessen Gehör nicht mehr richtig funktioniert, eine passende Lösung zu finden. Seit ihrem Eintritt in den deutschen Markt im Jahr 2005 ist die Amplifon Deutschland GmbH mit Sitz in Ham-burg nachhaltig gewachsen und betreibt inzwischen über 200 Fachgeschäfte in 14 Bundesländern. Das Unternehmen mit italienischem Mutterkonzern beschäftigt in Deutschland rund 630 Mitarbeiter. Mehr als 455 Hörgeräteakustiker beraten in den Amplifon Fachgeschäften täglich neue sowie langjährige Kunden, führen kostenlose Hörtests durch und passen Hörgeräte sowie individuellen Gehörschutz präzise an. www.amplifon.de