Am vergangenen Montag hat das Medikamentenhilfswerk action medeor
eine Medikamentenlieferung mit Antibiotika und
Wasseraufbereitungstabletten von Deutschland aus auf den Weg nach
Haiti gebracht. In der Choleraklinik von nuestros pequeños hermanos
(nph) in Haiti werden die Medikamente dringend erwartet. Seit
Hurrikan Sandy und den nachfolgenden schweren Regenfällen, steigt die
Zahl von Choleraerkrankungen wieder merkbar an. In "St. Philomena"
behandeln die Ärzte täglich zwischen 70 und 100 Patienten. action
medeor spendet die Medikamente im Wert von über 5.000 Euro und
übernimmt auch die Transportkosten in Höhe von 1.040 Euro. Anfang
Dezember werden weitere Medikamente gesendet.
Ende Oktober fegte Hurrikan Sandy über Haiti und hinterließ eine
Spur der Verwüstung: Bei dem Unwetter starben 54 Menschen, 20.000
wurden obdachlos und mehr als 70 Prozent der Ernte wurde zerstört.
Zwei Wochen später sorgten starke Regenfälle im Norden des Landes für
weitere Todesopfer und Überschwemmungen. Da es in Haiti kein
funktionierendes Abwassersystem gibt, sind nach den Unwettern Flüsse
und Bäche über die Ufer getreten. Straßen, Häuser und Hütten wurden
überflutet. Noch heute leben fast 400.000 Menschen in Zeltstädten;
die hygienischen Bedingungen sind katastrophal. Gefährlich für die
Bevölkerung ist, dass mit den Fluten auch die Cholerabakterien
verbreitet werden. Demensprechend steigt seit zwei Wochen die Zahl
der Choleraerkrankungen. Bereits nach dem ersten Auftreten von
Cholerafällen im Oktober 2010, hat nph haiti ein Cholerakrankenhaus
für die Patienten eingerichtet. Während in der Trockenzeit die Zahl
an Choleraerkrankungen zurückging, verzeichnen die Ärzte nun wieder
einen massiven Anstieg. Momentan werden zwischen 70 und 100
Cholerapatienten behandelt, Tendenz steigend. "Wir wollen in Haiti
schnell und unbürokratisch helfen. nph deutschland ist ein
langjähriger Partner von action medeor, dessen Schwesterorganisation
seit 25 Jahren in Haiti aktiv ist und der dafür sorgt, dass die Hilfe
gezielt ankommt", sagt Dirk Angemeer, Bereichsleiter Export bei
action medeor. Darüber hinaus hat action medeor seinem einheimischen
Partner Dr. Jean Gardy Marius von OSAPO die Mittel für dringend
benötigte Nahrungsmittel und Wasserentkeimungstabletten zur Verfügung
gestellt.
Die Kooperation zwischen action medeor und nph deutschland wird
mit dieser Hilfslieferung nicht beendet sein. Anfang Dezember werden
25.000 Beutel Ringer-Lactat-Lösung nach Haiti verschifft werden. Auch
über diese Infusionslösung sind die Ärzte in "St. Philomena" sehr
froh, denn Cholera führt zur Austrocknung (Dehydration) der Patienten
und ist ohne Behandlung oft tödlich. Infusionslösungen und die
Verabreichung von Antibiotika sind die wichtigsten
Behandlungsmaßnahmen für die Patienten und tragen zur schnellen
Stabilisierung ihres Gesundheitszustandes bei. Die Lieferung im
Dezember hat, inklusive der Kosten für die Verschiffung, einen Wert
von rund 25.000 Euro. Die Hälfte davon trägt action medeor, die
andere Hälfte nph deutschland. "Wir arbeiten sehr vertrauensvoll mit
action medeor zusammen und bestellen dort für alle unsere elf
Kinderdörfer Medikamente", sagt Heiko Seeger, Geschäftsführer nph
deutschland.
Da die Cholera in Haiti auch in den nächsten Jahren auftreten
wird, bitten action medeor und nph deutschland um Spenden für die
medizinische Versorgung der Menschen in Haiti. Spendenkonto action
medeor: Konto 555 555 555 bei der Volksbank Krefeld, BLZ: 320 603 62.
Stichwort: Hilfe für Haiti. Spendenkonto nph deutschland: Konto
8747003, BLZ 660 205 00 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe.
Stichwort: PR-Haiti.
Pressekontakt:
Dagmar Schneider
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