Es gibt weltweit Fortschritte bei der Bekämpfung
von HIV und Aids, wie die heute veröffentlichten Zahlen von UNAIDS
zeigen. So sind die Todesfälle im Zusammenhang mit der
Immunschwächekrankheit in den vergangenen fünf Jahren um rund 23
Prozent zurückgegangen. Mit jährlich 2,5 Millionen Menschen ist die
Zahl der Neuinfektionen weltweit auf den niedrigsten Stand seit dem
Höhepunkt der Epidemie Mitte der 1990er Jahre gesunken.
"Diese Entwicklung ist äußerst erfreulich", erklärt Renate Bähr,
Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung. "Die neuen Zahlen
bestätigen: Investitionen in Präventionsprogramme zahlen sich aus.
Mit Aufklärung und Verhütung lässt sich die Aids-Epidemie eindämmen
und Leben können gerettet werden." So konnte beispielsweise in
Malawi, Botswana oder Äthiopien der Anteil der Neuinfektionen seit
2001 um mehr als 50 Prozent gesenkt werden. Weltweit leben 34
Millionen Menschen mit der Krankheit.
Afrika südlich der Sahara: Weiterhin großer Handlungsbedarf
Trotz der Erfolge finden noch immer weltweit sieben von zehn
Neuinfektionen in Afrika südlich der Sahara statt. Mit einem Anteil
von 58 Prozent an den Infizierten sind Frauen hier besonders
betroffen. "Da dort viele Frauen aufgrund ihrer gesellschaftlich
geringen Stellung die Verwendung von Kondomen nicht durchsetzen
können, bräuchten sie außerdem Mittel, die sie unabhängig von der
Zustimmung des Mannes anwenden können - wie etwa Mikrobizide", so
Renate Bähr. "Auch Aids-Impfstoffe, selbst mit partieller
Wirksamkeit, wären ein zentrales Instrument im Kampf gegen Aids.
Deshalb appelliere ich an die Bundesregierung, verstärkt in die
Erforschung und Entwicklung von Aids-Präventionsmethoden zu
investieren und einen fairen Anteil Deutschlands für den Globalen
Fonds langfristig sicherzustellen."
Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige
Entwicklungshilfeorganisation und unterstützt Aufklärungs- und
Familienplanungsprojekte sowie Gesundheitsinitiativen in
Entwicklungsländern.
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Carmen Kommer
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