Mit einer besonderen Kombination von zwei
hochmodernen, bildgebenden Verfahren ist die Heidelberger Klinik für
Prostata-Therapie in der Lage, eine Krebserkrankung der Prostata
äußerst genau, schonend und mit einer minimalen Zahl von
Gewebe-Entnahmen (Biopsien) zu diagnostizieren.
Die Heidelberger Klinik für Prostata-Therapie
(www.prostaattherapie.com) hat sich seit fast zwanzig Jahren auf die
schonende Diagnostik und Therapie von Prostata-Erkrankungen
spezialisiert. Das betrifft einerseits gutartige Veränderungen aber
auch Krebserkrankungen wie das Prostata-Karzinom (PCa). Ein Prostata-
Karzinom ist allerdings nur schwer auszumachen, da es im frühen
Stadium sehr klein ist und bei der Krebsfrüherkennung schwer zu
ertasten ist. Selbst eine Blutuntersuchung mit Bestimmung des
prostataspezifischen Antigens (PSA-Wert) gibt hier keine Sicherheit,
sondern ist bestenfalls ein Indiz für eine Krebserkrankung.
Zusätzliche Untersuchungen wie das Elastographieverfahren und der
PCA3-Test sollten den Krebsverdacht erst erhärten, bevor eine Biopsie
durchgeführt wird. Doch hat diese übliche Form der Gewebeentnahme
einen großen Nachteil: Sie ist meist vom Zufall geleitet und mancher
Tumor bleibt verborgen. "Man muss die Biopsie, wenn sie wirklich
angezeigt ist, dann auch richtig machen und sich auf möglichst wenige
Stanzen beschränken", meint Dr. Thomas Dill, der zusammen mit Dr.
Martin Löhr die Klinik für Prostata-Therapie leitet. Dazu kombinieren
die Heidelberger Urologen hochgenaue Aufnahmen der Prostata aus dem
Magnetresonanztomographen (MRT) mit Ultraschall-Aufnahmen. So können
sie Tumore eindeutig lokalisieren. Die Heidelberger Spezialisten
verwenden dann ein millimetergenaues Raster, ein sogenannten
Template. Dieses ist fest mit dem Behandlungstisch verbunden und wird
zur Führungsschablone für die Biopsienadel. Verdächtiges Gewebe wird
gezielt angesteuert und entnommen.
Und wo liegt nun der Vorteil des neuen Diagnose-Verfahrens? "Man
muss sich zunächst vor Augen führen, wie die Biopsie normalerweise
durchgeführt wird. Ungezielt werden in der Regel zehn bis zwölf blind
verteilte Gewebeentnahmen durch den Enddarm aus der Prostata
entnommen", kritisiert Dr. Martin Löhr. Die Trefferquote für ein
vorhandenes Prostatakarzinom liege bei höchstens 30 Prozent, so dass
für viele Patienten später Wiederholungsbiopsien notwendig würden,
bis der Tumor entdeckt werde. Der Hauptvorteil des
Kombinationsverfahren liegt nun darin, dass durch die Zusammenführung
der Informationen aus der Kernspintomographie und dem Ultraschall
auffällige Herde gezielt punktiert werden können. Eine interne
Auswertung ergab bei Krebsverdacht eine Detektionsrate von gut 90
Prozent.
Auch besteht bei der Probeentnahme durch den Enddarm eine erhöhte
Gefahr, Enddarmkeime in die Prostata zu verschleppen. Im Falle einer
Blutvergiftung besteht sogar Lebensgefahr, warnen die Heidelberger
Urologen. Sie biopsieren nicht durch den Enddarm, sondern durch eine
Hautregion am Damm, die vor der Gewebeentnahme gut keimfrei gemacht
werden kann.
Erst wenn der Befund positiv ist, setzt die Therapie ein, die in
der Klinik für Prostata-Therapie mit hochintensivem, fokussiertem
Ultraschall nach dem HIFU/Sonablate-Verfahren erfolgt. "Schonende
Therapie und exakte, schonende Diagnostik gehen hier Hand in Hand",
so Thomas Dill. Die Behandlung kann sich dann auf die Areale
beschränken, in denen Tumorzellen nachgewiesen wurde. Tumorfreie
Areale können ausgespart bleiben, so dass unter Umständen die
Funktionen der Prostata erhalten bleiben.
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