In Deutschland sind Geldspielgeräte beinahe überall
und immerzu verfügbar. Das ist besonders dramatisch, da
Automatenspiele nach Meinung vieler Experten gefährlicher sind und
schneller süchtig machen als andere Glücksspiele. Das bestätigt auch
der aktuelle Drogenbericht der Bundesregierung. In der
"ZDFzoom"-Dokumentation "Nichts geht mehr - Wenn Spielautomaten
süchtig machen" am Mittwoch, 28. November 2012, 23.00 Uhr, zeigen
Katja Schupp und Hartmut Seifert, dass das gefährlichste aller
Glücksspiele mittlerweile zum festen Bestandteil fast jeder Stadt,
jeder Gemeinde geworden ist.
Geldspielgeräte sind in Deutschland viel weniger streng geregelt
als alle anderen Glücksspiele. Im Gegenteil: 2006 wurde die
Spielverordnung novelliert, was vor allem den Herstellern von
Spielautomaten Nutzen brachte und ihnen zu einer rasanten
Umsatzsteigerung verhalf. So haben sich die Einnahmen seit der
Marktöffnung 2006 auf insgesamt 4,14 Milliarden Euro 2011 fast
verdoppelt. Geld, das die Spieler an die Branche verloren haben. Der
Skandal dabei: Ein großer Teil dieses Geldes, so behaupten Experten,
stammt von süchtigen, von kranken Menschen.
Die Filmemacher sprechen mit Politikern, Spielern und Ex-Spielern,
Psychologen und Automatenherstellern und fragen, warum in Deutschland
der Schutz der Spieler und der Allgemeinheit nicht im Vordergrund
steht. Und sie schildern, wie andere Länder Europas das Problem
gelöst haben.
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