Wer im kommenden Jahr Urlaub im Ausland macht,
sollte vor Beginn der Reise seinen Versicherungsschutz prüfen: Grund:
Die gesetzlichen Krankenkassen dürfen ab 1. Januar keinen kostenlosen
weltweiten privaten Auslands-Krankenschutz mehr anbieten. Wie viele
Versicherte von der Neuregelung betroffen sind, ist laut
Bundesversicherungsamt nicht bekannt. Der ADAC geht davon aus, dass
sich vor allem Versicherte von Betrieblichen Krankenkassen umstellen
müssen.
An den gesetzlichen Leistungen der Kassen bei Reisen innerhalb von
Europa und in Ländern, mit denen Deutschland ein
Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat, ändert sich nichts.
Doch die sind laut ADAC nicht ausreichend. Wer ohne zusätzlichen
privaten Auslands-Krankenschutz verreist, riskiert im schlimmsten
Fall den finanziellen Ruin. Denn die gesetzliche Krankenversicherung
bezahlt innerhalb von Europa oft nur einen Bruchteil der
Behandlungskosten, außerhalb von Europa grundsätzlich überhaupt
nichts. Nicht abgedeckt ist generell ein Krankenrücktransport in eine
Klinik in Deutschland - oft die teuerste Leistung. Vor allem per
Ambulanz-Sonderflug kann dieser schnell mehrere zehntausend Euro
kosten, in Einzelfällen sogar bis zu 100 000 Euro. Deshalb raten auch
die gesetzlichen Krankenkassen zu einem zusätzlichen
Auslands-Krankenschutz. Eine Familienpolice, wie sie auch der ADAC
anbietet, kann in der Regel für etwa 20 Euro abgeschlossen werden.
Weltweit muss sich der ADAC Ambulanzdienst jährlich um rund 50 000
erkrankte oder verletzte Reisende kümmern. Für knapp 15 000 dieser
Urlauber endet die schönste Zeit des Jahres mit einem Rücktransport
in ein Krankenhaus in der Heimat. Davon werden rund 4 500 Urlauber
mit einem ADAC Ambulanz-Sonderflug oder mit Linienmaschinen nach
Hause transportiert.
Der ADAC betreibt für Krankenrücktransporte eine eigene
Ambulanzflotte, die jährlich etwa 1 700 Menschen transportiert. Die
meisten Urlauber werden aus Spanien, der Türkei und aus Italien
ausgeflogen. Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug
sind in 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauferkrankungen,
Schlaganfälle und Hirnblutungen.
Hinweis für die Redaktionen: Zu diesem Text bietet der ADAC auf
seiner Internetseite für Journalisten unter www.presse.adac.de Fotos
an.
Pressekontakt:
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
Externe Kommunikation
Jochen Oesterle
Tel.: +49(0)89/7676-3474
e-Mail: Jochen.Oesterle@adac.de