Das regionale Schmerzzentrum Essen unter der Leitung von Frau Dr. Astrid Gendolla in Essen veranstaltete vom 23.-24.11.2012 in Essen die traditionellen Essener Schmerzgespräche. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Jubiläumsmotto „15 Jahre Zusammenarbeit Kiel – Essen“. Bereits in den 90er Jahren wurde eine intensive Kooperation zwischen der neurologisch-verhaltensmedizinischen Schmerzklinik Kiel und Frau Dr. Astrid Gendolla initiiert. Frau Dr. Gendolla arbeitete wissenschaftlich an der neurologischen Klinik der Universität Essen mit Schwerpunkt Migräne und Kopfschmerzen. Sie war erste Leiterin des Westdeutschen Kopfschmerzzentrums an der Universität Essen. Während dieser Zeit wurden zahlreiche gemeinsame Forschungsprojekte in Kooperation von Frau Dr. Astrid Gendolla und Prof. Dr. Hartmut Göbel durchgeführt. Auch fand eine intensive gemeinsame Behandlung von schwerbetroffenen Patientinnen und Patienten statt, die von Essen zur hochintensivierten stationären neurologisch-verhaltensmedizinischen Therapie an die Schmerzklinik Kiel überwiesen wurden. Im Jahre 2009 gründete Frau Dr. Astrid Gendolla das regionale Schmerzzentrum Essen mit einer Schwerpunktpraxis für Migräne- und Kopfschmerztherapie. Frau Dr. Gendolla ist mit dem regionalen Schmerzzentrum Essen Mitglied im bundesweiten Kopfschmerzbehandlungsnetz.
Die diesjährigen Essener Schmerzgespräche hatten die aktuelle Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen im Fokus. Dabei wurden von Prof. Dr. Göbel die modernen Möglichkeiten der Migräne- und Kopfschmerztherapie referiert. Aktueller Schwerpunkt waren auch die Behandlung der chronischen Migräne mit Botulinumtoxin und Neuromodulationsverfahren. Herr Prof. Dr. Vesper, Klinik für Neurochirurgie der Universität Düsseldorf, stellte die Möglichkeiten der neurochirurgischen Therapie bei chronischer Migräne vor. Im Mittelpunkt stand dabei die Occipitalis-Nervenstimulation. Die Leiterin der Migräne-Selbsthilfegruppe Essen berichtete von ihren eigenen persönlichen Erfahrungen nach Implantation eines Neurostimulators für die Occipitalis-Nervenstimulation bei chronischer Migräne. Es stellte sich bei ihr trotz schwerwiegenden Verlaufs ihrer Migräne und therapierefraktärer Situation nach etwa vier bis fünf Wochen nach der Implantation eine nachhaltige und deutliche Besserung ihrer schweren Migräneattacken ein.