(ddp direct) Baden-Württembergs Männer nehmen in Sachen Gesundheit im bundesweiten Vergleich den Spitzenplatz ein. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) verbringen sie die wenigsten Tage im Krankenhaus, leiden am seltensten unter chronischen Erkrankungen und sind auch psychisch am robustesten. Die TK bezieht sich auf die aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts "Gesundheit in Deutschland 2010".
Rund 80 Prozent der Männer im Südwesten bewerten ihren Gesundheitszustand als "gut" oder sogar "sehr gut", im gesamten Bundesgebiet sind es knapp 75 Prozent. Chronisch krank sind nach eigener Einschätzung rund 32 Prozent der Vertreter des starken Geschlechts in Baden-Württemberg, bundesweit über 35 Prozent.
Die guten Werte kommen nicht von ungefähr - die Männer im Südwesten tun auch etwas für ihre Gesundheit. Sie verzichten im Vergleich mit ihren Geschlechtsgenossen aus anderen Bundesländern mehr auf riskanten Alkoholkonsum (29 zu 33 Prozent), treiben mehr Sport (70 zu 64 Prozent) und sind infolgedessen auch weniger fettleibig (14 zu 16 Prozent). Verbesserungsfähig sind nach Angaben der TK allerdings die Ernährungsgewohnheiten. Während im Bundesdurchschnitt insgesamt über 31 Prozent der Männer täglich Gemüse essen, sind es in Baden-Württemberg lediglich 26 Prozent.
Die im Vergleich zu anderen Bundesländern positiven Werte dürfen nach Einschätzung der TK jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Baden-Württemberg die Männer im Bereich Gesundheit gegenüber den Frauen an Boden verlieren. So hat sich die Zahl der männlichen Diabetes-Typ-2-Patienten in den Kliniken in Baden-Württemberg in den vergangenen zehn Jahren von rund 5.000 auf über 10.000 mehr als verdoppelt, während bei den Frauen "nur" ein Anstieg von rund 6.300 auf 8.300 zu verzeichnen ist. Eine ähnliche Entwicklung ist bei den Herzinfarkten erkennbar.
"Bei den klassischen Risikofaktoren Alkohol, Rauchen und falsche Ernährung schneiden die Männer deutlich schlechter ab", betonte Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Nach wie vor gehen die Frauen auch häufiger zu Vorsorge-Untersuchungen als Männer. Im vergangenen Jahr haben nur 29 Prozent der TK-versicherten Männer in Baden-Württemberg die Krebsfrüherkennung in Anspruch genommen, dagegen 60 Prozent der Frauen.
Hinweis für die Redaktion
Für die Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell 2010" hat das Robert Koch-Institut von September 2009 bis Juli 2010 bundesweit insgesamt 22.050 Menschen zur Gesundheit und zur Lebenssituation befragt, darunter rund 2.500 aus Baden-Württemberg. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die erwachsene, deutschsprachige Wohnbevölkerung.
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