Eine Top-Lage im Herzen der Altstadt, stilvolles Ambiente, motivierter, freundlicher Service und eine anspruchsvolle Küche - Attribute, die jedes Gastronomenherz eigentlich höher schlagen lassen. Aber trotz all dieser Vorzüge stand das Restaurant "inceno" im Herzen der Koblenzer Altstadt bereits ein Jahr nach der Eröffnung kurz vor dem Aus.
Im September 2010 hatten sich Matthias Voigt und Michael Hohl mit einem ungewöhnlichen Konzept selbstständig gemacht. Das "inceno" gab es nämlich gleich doppelt. Gut lief das Dunkelrestaurant im Obergeschoss, während eine Etage tiefer, im Erdgeschoss und bei Tageslicht die Tische oft leer blieben.
Das Restaurant ist schön, erweckt aber einen völlig falschen Eindruck.
Da den beiden Geschäftsführern das Ausbleiben der Gäste unerklärlich war, baten Sie die Küchenchefs Martin Baudrexel, Mario Kotaska und Ralf Zacherl um Hilfe. Diese benötigten auch nicht viel Zeit, um den Kern des Problems zu treffen. "Schon der Name geht gar nicht!" so Mario Kotaska. "Inceno ist lateinisch und heißt übersetzt "darin speisen". Nur weiß das kein Mensch." ergänzte Küchenprofi Zacherl. Der nächste Kritikpunkt war die Optik. "Von außen erinnert die Aufmachung an einen Yoga-Club oder ein Nagelstudio", glaubte Martin Baudrexel.
Schnell war klar, dass die Probleme des "inceno" weniger zwischen Herd und Service, sondern vielmehr in einem falschen Gesamtkonzept des Restaurants zu suchen waren. Eine Aufgabe, für die sich die Geschäftsführer des "inceno" und die Küchenchefs professionelle Hilfe holen mussten. Denn hier ging es um viel mehr, als nur ein kleines Facelift oder die Umgestaltung des Speisenangebotes.
Was habt ihr, was andere nicht haben?
Thomas Kneip, eine anerkannte Kapazität im Bereich der Markenberatung und Markenführung - und gern gesehener Gast im "inceno" - hörte von der Problematik und bot spontan seine Unterstützung an. Ab diesem Moment begann die Kehrtwende, denn Thomas Kneip bohrte nach und ließ nicht locker, bis die beiden Geschäftsführer Ideen entwickelten, mit denen sie sich im gastronomischen Angebot in Koblenz behaupten und ein eigenes Thema für ihr Lokal entwickeln konnten.
Diese Neuausrichtung stellte die Küchenchefs auf gastronomischer Ebene vor eine ihrer größten Herausforderungen. Eine echte Neu-Eröffnung innerhalb von nur 4 Wochen planen und umsetzen. Dies zu stemmen und damit das "inceno" zu retten, forderte der gesamten Crew alle Energien ab. Auf allen Ebenen wurde Tag und Nacht fieberhaft gearbeitet und häufig lagen die Nerven bei allen Beteiligten blank.
Eine klare Ausrichtung brachte den Erfolg
Das Ergebnis dieses Power-Projekts übertraf am Ende aber alle Erwartungen. Das "inceno" hat eine wahre Metamorphose durchgemacht. Als "Mein Koblenz" bietet es mit neu interpretierter regionaler Küche und einer Dekoration mit alten schwarz-weiß Aufnahmen aus dem Stadtarchiv nun jede Menge Lokalkolorit. Das Stadtwappen im Namen des Restaurants und die feierliche Eröffnung durch den Koblenzer Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig unterstreichen zusätzlich den Platz, den sich das Restaurant als "ein Teil von Koblenz" einräumt.
Markenberater Thomas Kneip ist stolz darauf, dass auch dank seiner Hilfe Koblenz nun um ein Stück gepflegte Gastronomie und Gastlichkeit reicher geworden ist und auch regionaltypische Spezialitäten in alle Welt trägt. Denn es sind nicht nur die Einheimischen, die die originelle Mischung aus Dunkelrestaurant und bodenständiger Küche mit neuen Akzenten zu schätzen wissen. Auch für Touristen bildet das "Mein Koblenz" einen beliebten Anlaufpunkt.
Gekrönt wurde das neue gastronomische Konzept in diesem Jahr mit gleich 2 Preisen. Das "Mein Koblenz" wurde im Bereich Erlebnisgastronomie mit dem 1. Preis des Gastronomiepreises des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und belegte in der Kategorie "regionale Küche" einen hervorragenden 2. Platz.
"Ein Produkt kann so gut sein, wie es will. Wenn der Kunde dies nicht erkennen kann, weil eindeutige Botschaften und eine klare Positionierung im Wettbewerbsumfeld fehlen, wird es im Markt scheitern. Umso mehr freut mich, dass die sympathische Mannschaft des "Mein Koblenz" die Wende geschafft hat", fasst Thomas Kneip die Leistungen und den Mut zur Neuorientierung im gesamten Team zusammen.
Auch die Küchenchefs zeigten sich bei ihrem Besuch einige Wochen nach der Neu-Eröffnung beeindruckt von so viel Unternehmergeist und wünschten dem "Mein Koblenz" viel Erfolg und weiterhin treue Gäste.
