Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Kopf
schmerzt: Erkältungen sind unangenehm. Doch wegen einer Schniefnase
auf Sport verzichten? Mehr als jeder dritte Sportler (35 Prozent)
trainiert trotzdem weiter. 60 Prozent von ihnen würden sich dabei
auch mit Arzneimitteln auf die Sprünge helfen. Das zeigt eine
Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Besonders
die jüngeren Sportler zwischen 18 und 25 Jahren lassen sich durch
eine Erkältung nicht bremsen: Nur jeder Zweite (50 Prozent) legt eine
Sportpause ein, um den Infekt komplett auszukurieren. Genauso sieht
es bei den Senioren ab 66 Jahren aus. Auch von ihnen gab nur gut
jeder Zweite (51 Prozent) an, erst nach Abklingen der Symptome wieder
mit dem Sport zu beginnen.
"Auch bei einem leichten Schnupfen sollte man kein Risiko eingehen
und am besten eine sportliche Pause einlegen", erklärt Uwe-Folker
Haase, Diplom-Sportwissenschaftler bei der TK. "Bei Fieber und Grippe
ist Sport absolut tabu. Der Körper ist geschwächt, das Immunsystem
arbeitet auf Hochtouren. Wer jetzt noch seinen Organismus mit
Training belastet, riskiert seine Gesundheit", so Haase.
Besonders wenn Medikamente mit ins Spiel kommen, ist Vorsicht
geboten. Schmerz- und fiebersenkende Mittel lindern zwar die
Symptome, heilen aber nicht. So hat der Patient das Gefühl gesund zu
sein, verschleppt den Infekt aber nur - mit teilweise gravierenden
Folgen.
"Die häufigsten Verursacher von Herzmuskelentzündungen sind ganz
normale Erkältungsviren. Deswegen ist es wichtig, jede Erkältung
ernst zu nehmen und so lange zu pausieren, bis der Organismus wieder
ganz fit ist", sagt Sportwissenschaftler Haase.
Wann und wie man wieder mit dem Sport beginnt, sollte der Patient
am besten gemeinsam mit seinem Arzt entscheiden. Generell gilt: Je
schwerer der Infekt, desto länger die Pause.
Zum Hintergrund:
Für die bevölkerungsrepräsentative Umfrage hat das
Meinungsforschungsinstitut Forsa im September und Oktober dieses
Jahres im Auftrag der TK 1.009 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren
zum Thema "Sport und Gesundheit" befragt. Viele weitere Ergebnisse
der Umfrage enthält der TK-Medienservice "Bewegung und Gesundheit -
Der große TK-Sportreport", der unter www.presse.tk.de mit Fotos und
Infografiken zum Download bereit steht.
Pressekontakt:
Nicole Ramcke, TK-Pressestelle
Tel. 040-6909-3431
E-Mail: nicole.ramcke@tk.de