Bundesweit haben sich 130 Kindertagesstätten mit Projekten zur Förderung des Hygieneverhaltens beteiligt
Sechs Kindertagesstätten mit vorbildlichen Angeboten zur Förderung des Hygieneverhaltens wurden heute in Berlin mit dem Deutschen Präventionspreis 2012 ausgezeichnet. Die Einrichtungen erhalten für die Fortführung dieser Projekte jeweils ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.
Die Preisträger sind:
Evangelische Kindertagesstätte Sonnenblume | Ribnitz-Damgarten
Kneipp-Kindertagesstätte Knirpsenland | Falkenstein
Kindergarten Wibbelstätz | Hönningen/Ahr
Kindertagesstätte Räuberhöhle | Hamburg-Jenfeld
Kindertagesstätte Teichfrösche e.V. | Hohenfelde
Kindertagesstätte Unter dem Regenbogen | Oschatz
Unter dem Motto "Wasser, Seife, Handtuch her - Händewaschen ist nicht schwer - Förderung des Hygieneverhaltens in Kindertagesstätten" wurde der Wettbewerb vom Bundesministerium für Gesundheit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Themenpartner, dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, ausgeschrieben. Aus insgesamt 130 Bewerbungen hat eine Fachjury Kindergärten und Kindertagesstätten ermittelt, die das Hygieneverhalten der Kinder in besonders vorbildlicher Weise fördern.
Anlässlich der Preisverleihung erklärte Bundesgesundheitsminister Daniel
Bahr: "Basishygiene - und dazu gehört ganz besonders das richtige Händewaschen - ist ein wirksamer Schutz vor vielen Infektionskrankheiten.
Kinder sollten deshalb so früh wie möglich das richtige Händewaschen erlernen. Ich freue mich, dass so viele Kindertagesstätten dem Aufruf zum Wettbewerb gefolgt sind. Die eingereichten Beiträge zeigen das hohe Engagement und den Ideenreichtum, mit dem den Kindern die grundlegenden Hygieneregeln vermittelt werden. Mein Dank gebührt allen, die sich beteiligt haben und ganz besonders denjenigen, die heute ausgezeichnet werden. Vorbildliche Projekte sollen auch anderen Einrichtungen Impulse geben und zur Nachahmung anregen."
Für die Auswahl der diesjährigen Preisträger war entscheidend, dass die Projekte zur Förderung des Hygieneverhaltens dauerhaft in den Kitas verankert sind. Dazu gehören neben dem Erlernen und Einüben von Hygienemaßnahmen geeignete Handwaschbedingungen, eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und mit Gesundheitspartnern vor Ort sowie die sorgfältige Beobachtung des Infektionsgeschehens.
"Umfragen zeigen, dass sich nur etwa die Hälfte aller Kinder vor dem Essen die Hände wäscht. Dabei ist gerade die Händehygiene eine der einfachsten und zugleich wichtigsten Maßnahmen der Infektionsprävention", erklärte Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Es ist wichtig, schon bei den Kleinsten den Sinn für das Thema Hygiene zu wecken. Kinder sind wissbegierig, sie interessieren sich für den eigenen Körper und für naturwissenschaftliche Fragen. Die ausgezeichneten Einrichtungen nutzen diese Freude am Lernen, Forschen und Experimentieren. Auf kreative Weise eröffnen sie viele Gelegenheiten, um Kindern Gesundheits- und Hygienebotschaften spielerisch, quasi nebenbei, zu vermitteln und gemeinsam umzusetzen."
"In den letzten Jahrzehnten ist die Bedeutung der Hygiene vielfach verkannt worden. Notwendige Basismaßnamen wurden teilweise als übertrieben bewertet und vernachlässigt. Neue und wiederkehrende Infektionskrankheiten zeigen jedoch, dass Hygiene ein wichtiger Grundstein für die Gesunderhaltung ist. Richtiges Hygieneverhalten ist nicht angeboren, sondern muss erlernt werden. Deshalb ist es sehr ermutigend, dass viele Kindertagesstätten dieses Thema gezielt aufgreifen und die Förderung des Hygieneverhaltens so engagiert und sorgfältig umsetzen", sagte Prof. Dr.
Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Infektiologie und Infektionsschutz der Universität Bonn.
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