Das Ludwig Forum Aachen zeigt vom 13. Oktober 2013 bis zum 16.
Februar 2014 eine große "Nancy Graves-Retrospektive". Nancy Graves
gehört zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts.
Bereits 1969 wurde ihr als erster Künstlerin im Whitney Museum eine
Soloschau eingerichtet, fast gleichzeitig wurde Nancy Graves durch
das Sammlerpaar Ludwig auch in Europa bekannt gemacht. Seit den
frühen 1970er Jahren setzte Nancy Graves bemerkenswerte Impulse zu
künstlerischen Entwicklungsströmungen wie etwa Konzeptkunst, Land Art
und Hyperrealismus, später zur postmodernen Skulptur, aber auch zum
künstlerischen Dokumentarfilm und zur aktuellen Recherchekunst, einer
Richtung, die Nancy Graves durch ihr Interesse an Kunst,
Naturwissenschaften, wie auch Paläontologe, Anthropologie, Weltraum-
und Erderforschung maßgeblich mitprägte.
Die Werke von Nancy Graves sind heute in den wichtigsten Museen in
Nordamerika und in den Ludwig Häusern in Aachen, Köln, Wien, Budapest
und Peking vertreten. Zu den weltweit bekanntesten Arbeiten zählen
die berühmten Kamele der Aachener Ludwig Sammlung, deren Pendant im
Museum in Ottawa stehen. Trotz dieser Bekanntheit blieb die
eigentliche Bedeutung der Künstlerin für die Kunstgeschichte bis
heute unentdeckt. Diese Wissenslücke soll mit der Ausstellung im
Ludwig Forum geschlossen werden. Die Retrospektive umfasst
Zeichnungen, Gemälde, Filme, Installationen und Skulpturen und wird
das Oeuvre von Nancy Graves zum ersten Mal umfassend in Europa und in
neuer Form präsentieren. Das Projekt entsteht in Kooperation mit der
Nancy Graves Foundation in New York und wird erweitert durch
korrespondierende künstlerische Positionen, die relevante Aspekte des
Verhältnisses von Kunst und Naturwissenschaften diskutieren und
Graves' Ansätze mit Zeitgenossen sowie einer jüngeren
Künstlergeneration vergleichbar machen.
Die Eröffnung der "Nancy Graves-Retrospektive" findet am Sonntag,
13. Oktober 2013, um 12 Uhr im Ludwig Forum Aachen statt.
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