fit und munter - Dicke Kohle mit falschen Versprechungen: Magenverkleinerung

fit und munter

Dicke Kohle mit falschen Versprechungen: Magenverkleinerung

Dicke brauchen eine gesunde Lebensführung und keine Operationen

Das Magenband ist nicht die Lösung und hat viele Risiken und unangenehme Seiten

(Köln - 19. März 2009): Wir prangern den kritiklosen und einseitigen Umgang mit dem
Thema "Adipositas-Chirurgie" an und fordern die Ärzte und Patienten gleichermaßen
auf, zu den Tatsachen zurückzukehren, informiert heute das Deutsche Kompetenzzentrum
Gesundheitsförderung und Diätetik e.V. in Köln. Seit einiger Zeit steht zur
Behandlung von Übergewicht und Fettsucht immer mehr das Thema Magenverkleinerung im
Mittelpunkt. Oftmals erscheint es so, als gäbe es Menschen, die ohne chirurgische
Maßnahmen nicht abnehmen können, und das ist grundsätzlich falsch. Bis auf extrem
wenige Adipöse benötigt niemand so extreme und gefährliche Eingriffe. In der
öffentlichen Diskussion erweckt es immer wieder den Anschein, als ließe sich durch
eine minimale und einfache Operationstechnik in Form von Magenbändern Adipösen
nachhaltig helfen, mokiert sich der DKGD-Vorsitzende Sven-David Müller. Vielmehr ist
es so, dass Übergewicht und Fettsucht praktisch immer durch eine Umstellung des
Ernährungsverhaltens mit Lebensstilveränderung, wozu auch Entspannungstechniken und
Bewegungsprogramme zählen, dauerhaft reduziert werden können.

Adipositas-Chirurgie spült viel Geld in die Kassen der Kliniken und darauf
spezialisierten Ambulanzen. Die zunehmende Berichterstattung in den Medien und der
Focus auf die selig-schlankmachende Magenvolumen-Verringerung durch Magenbänder und
Co. ist auf die Marketingmaschinerie der ausführenden Chirurgen zurückzuführen. Hier
lässt sich feststellen, dass viele Mediziner unkritisch und auf Kosten der
betroffenen Patienten und des Gesundheitswesens bewusst Fehlinformationen streuen.
Viele Übergewichtige und Fettsüchtige glauben inzwischen an diese Fehlinformationen
und fallen auf die Verkaufsstrategie herein, dass eine Magenverkleinerung der
einzige und sicherste Weg zur Gewichtsreduktion sei.
Das Magenband ist jedoch kein "Zuckerschlecken". Adipöse Menschen weisen ein extrem
hohes Operationsrisiko auf, und das gilt natürlich auch für minimal-invasive
Chirurgie. Außerdem bedarf der "Magenverkleinerte" der intensiven Diät- und
Ernährungsberatung, um die unangenehmen Folgen des Magenbandes überhaupt ertragen zu
können. Spätestens an diesem Punkt holt den Patienten die Notwendigkeit der
Ernährungs- und Lebensstilveränderung ein. Und natürlich ist auch mit Magenband eine
nachhaltige Gewichtsreduktion nur bei verstärkter körperlicher Aktivität möglich.
Der Magenverband selbst verhindert den Jojo-Effekt nicht, da er keinen positiven
Einfluss auf den Stoffwechsel ausübt. Das Magenband ist lediglich eine extrem teure
und praktisch immer überflüssige Methode, die Übergewichtigen vorgaukelt,
alleinwirksam zu sein.
Übergewicht lässt sich ausschließlich durch Verhaltensänderung abbauen. Nur das ist
nachhaltig und damit effektiv. Übergewichtige, die etwas anderes glauben oder
hoffen, sind der Fehlinterpretation der Magenband-Befürworter und ihrer eigenen
Trägheit sowie Bequemlichkeit aufgesessen. Mit aller Deutlichkeit stellen die
Experten des Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik fest, dass
Übergewicht nur durch eine negative Kalorienbilanz abzubauen ist. Das ist nur
sinnvoll möglich durch eine Kalorienbeschränkung und eine Erhöhung des
Energiebedarfs durch Alltagsbewegung und Sport. Dies durchzuhalten erfordert eine
Verhaltenstherapie, die Stress abbaut und so alltägliche Veränderungen überhaupt
erst ermöglicht. Ganzheitliche Adipositas-Programme schließen daher immer die
Faktoren Ernährung, Bewegung und Verhalten ein. Mit solchen Programmen, die in ganz
Deutschland angeboten und von den Krankenkassen finanziert werden, kann jeder
abnehmen. Natürlich ist das mühsam, gesteht Diplom-Pädagogin Almut Carlitscheck,
DKGD-Vorstand, ein. Jedoch sollten hierbei die Übergewichtigen nach den Hilfen, die
realistisch, ungefährlich und effektiv sind, greifen.

Mir sind in 20 Jahren Berufspraxis keine übergewichtigen oder adipösen Menschen
begegnet, die nur durch Magenbänder und Co. hätten abnehmen können. Ich kann
verstehen, dass auch Chirurgen Geld verdienen möchten, macht Sven-David Müller
deutlich. Aber es kann doch nicht angehen, dass plötzlich der einzige Weg zur
schlanken Linie über den OP-Tisch führt. Die Marketing-Maschinerie der Kliniken und
Chirurgen hat inzwischen gleichermaßen die Medienlandschaft und die Bevölkerung
durch gezielte Fehlinformation beeinflusst. Wenn sogar in Magazinen der öffentlich
rechtlichen Fernsehsender die Magenverkleinerung als das einzige Allheilmittel
dargestellt wird, kommt schon Zweifel auf. Dabei auch noch Vorwürfe gegen die
Krankenkassen zu erheben und die Forderung zu formulieren, dass alle Adipösen nur
chirurgisch behandelbar seien, ist konkrete Werbung für Kliniken, deren Ärzte und
Marketingstrategen sich des Themas einseitig annehmen. Glücklicherweise unterstützen
die Krankenkassen in Deutschland Adipositas-Operationen nur dann, wenn sie
tatsächlich sein müssen. Und das ist gut so, fasst der DKGD-Vorstand zusammen.

Es darf nicht vergessen werden, dass auch ein Chirurg und Kliniken Unternehmer sind.
Und Unternehmen müssen Geld verdienen. Da kommt die wachsende Zahl der verzweifelten
aber uneinsichtigen Dicken gerade recht. Übergewichtige sind eine ideale Zielgruppe,
denn in Verzweiflung kaufen sie unsinnige Schlankheitsmittel und fordern die
Krankenkassen zur Bezahlung ebenso unsinniger Operationen auf. Statt im
therapeutischen Team aus Ernährungsmediziner, Diätassistent, Bewegungstherapeut und
psychologischem Berater das Leben umzustellen, setzen sie auf mechanische Hilfe von
innen durch Magenbänder und Co. Keiner wird dazu gezwungen, zu viel und falsch zu
essen sowie die Bewegung einzuschränken, stellt Almut Carlitscheck fest. Der Mensch
ist kein reines Triebwesen, das hilflos den Fressbegierden und schlechten
Gewohnheiten einfach erliegt. Jeder kann sein Verhalten ändern und vernünftig
handeln. Das macht jeden Menschen schlank. Übergewichtige müssen selbst ihren
Beitrag zur eigenen Gesundheit und Figur leisten.

Übergewichtigen, die behaupten, schon vom Anblick von Speisen zuzunehmen oder selbst
bei minimaler Kalorienaufnahme nicht abzunehmen, sei entgegnet, dass es ein
energieerzeugendes Perpetuum Mobile nicht gibt. Andernfalls könnten die
Übergewichtigen in Deutschland die Weltenergie-Problematik lösen, indem sie aus
nichts Energie erzeugen. Aus nichts lässt sich grundsätzlich auch keine Masse
erzeugen. Übergewichtige stehen nicht außerhalb der physikalischen Grundgesetze,
betont Ernährungsexperte Sven-David Müller. Es ist doch albern, was manche
Übergewichtige behaupten. Es ist fast so albern, wie die Behauptung der
Adipositas-Chirurgen. Auch sind die Drüsen bei Übergewichtigen praktisch nie
verantwortlich für die Entstehung von Übergewicht. Das Deutsche Kompetenzzentrum
Gesundheitsförderung und Diätetik fordert die Chirurgen in Deutschland auf, Adipöse
hinsichtlich der Notwendigkeit von Operationen nicht länger in die Irre zu führen
und damit das Fehlverhalten zu fördern!

VISPR: Vorstand des Deutschen Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und Diätetik
e.V., kompetenzzentrum@email.de, Deutsches Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung und
Diätetik e.V., c/o Dipl. theol. Mareike Carlitscheck, Adolphstraße 5, 50679 Köln

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