Mehr Erfolge im neuen Jahr, mehr Vertrauen in die eigenen Stärken, Aufgaben motivierter anpacken - das geht! Mentale Stärke ist eine Schlüsselkompetenz dieser Zeit, und sie ist dann gefragt, wenn wir in Phasen höchster Beanspruchung leistungsstark und belastbar sein müssen. "Mental stark zu sein ist heute unerlässlich für ein erfolgreiches, zufriedenes und erfülltes Berufsleben", weiß die international tätige Erfolgs- und Mentaltrainerin Antje Heimsoeth. Ihre Erfahrungen als Coach für Spitzenathleten und Trainer gibt sie inzwischen weiter an Manager, Vorstände, Führungskräfte und Unternehmer.
An Spitzensportlern zeigt sich, was erfolgreiche Menschen von weniger erfolgreichen unterscheidet, nämlich ihre mentale Stärke: Sie haben auch unter Stress, Druck und trotz innerer und äußerer Störfaktoren, das heißt unter Wettkampfbedingungen, Zugriff auf ihre Ressourcen und schöpfen ihr Potential aus. Das macht nicht nur mental stark, sondern erfolgreich, selbstbewusst und motiviert für weitere Ziele.
Mentale Stärke kann man lernen. "Entscheidend ist, was sich dabei in unserem Gehirn und in unserem Unterbewusstsein abspielt", so Antje Heimsoeth. Entscheidend sei zum Beispiel die individuelle Denkweise. Die Erfahrungen aus dem Sport-Mentalcoaching zeigen: "Gedanken und Emotionen hängen eng zusammen und wirken sich auf die Körperchemie aus."
2013: Neue Denkstrategien entwickeln
Spitzensportler erreichen ihren optimalen Leistungszustand nur, wenn sie unter anderem ihre Gedanken ganz auf den Moment fokussieren - dies gilt auch im Berufsleben. "Gedankenhygiene bedeutet, den inneren Dialog, also die ständigen Selbstgespräche und Gedanken, die bei genauem Hinschauen meist negativ sind, zu kontrollieren", so Heimsoeth. "Negative Gedanken wie Frust, Ärger oder Versagensängste blockieren den Zugriff auf Fähigkeiten und mindern die Leistungsfähigkeit." Ihr Tipp: den negativen inneren Dialog durch positive Selbstgespräche und Affirmationen (Bekräftigungen, Bejahungen) ersetzen. "Je öfter wir sie aussprechen und anwenden, sie uns schriftlich vor Augen halten und unser Unterbewusstsein mit diesen neuen Informationen füttern, desto besser programmieren wir negative Denkstrukturen um." Die Trainerin empfiehlt, die persönlichen Affirmationen, die eigenen Stärken und persönlichen Ziele auf eine CD zu brennen, eventuell mit Musik hinterlegt, und sie mindestens drei Mal pro Woche anzuhören.
"Unser Gehirn braucht präzise Anweisungen", so Antje Heimsoeth. "Man kann trainieren, möglichst aufgabenbezogen, exakt und präzise in den Gedanken zu werden." Sie rät: "Den Fokus immer sofort auf die Lösung richten, wenn es mal schwierig wird. Negative Gedanken unmittelbar mit einem laut ausgesprochenen oder gedachten Stopp! unterbrechen. Da das Gehirn am besten mit Bildern arbeitet, sollte man sich die gewünschte Situation vor dem inneren Auge vorstellen."
Oft werden Ereignisse überbewertet - Antje Heimsoeth rät zu einem Perspektivenwechsel, wenn etwa Zweifel oder Ängste auftreten: "Man kann sich fragen: wie würde ein Dritter die belastende Situation beurteilen? Würde ich dieselbe Sache morgen oder in einem Jahr genauso bewerten?"
Die Strategien der Mentaltrainerin für eine veränderte Denkweise lassen sich sofort umsetzen - Neujahrsvorsätze sind dazu nicht nötig! Die besten "Denkanstöße" für 2013:
Negative Gedanken sind normal. Wichtig ist, mit ihnen umgehen zu lernen.
Denkmuster sollten regelmäßig analysiert und hinterfragt werden. Veraltete Denkweisen sind wie Programmierungen des Unterbewusstseins. Sie lassen sich mit ein wenig Training umschreiben!
Positives Denken ist realistisches Denken, so Heimsoeth: "Positives Denken ist kein Selbstbetrug - es geht nicht darum, Dinge schön zu reden, sondern um sich selbst richtig einschätzen zu können."