"Die Funktionäre der gesetzlichen Krankenkassen
sollten sich um ihre einzige wirkliche Aufgabe kümmern: Gute Medizin
für die Versicherten zu finanzieren", kommentiert der Vorstand der
Freien Ärzteschaft die jüngste mediale "Neujahrsdebatte" um eine
angeblich korrupte Ärzteschaft.
"Wir erinnern uns, dass in den letzten Jahren Vertreter
gesetzlicher Krankenkassen durch die Arztpraxen gezogen sind, um die
Praxisärzte für eine Fangprämie von 10 Euro zur Änderung von
Diagnosen zu bewegen, mit denen die Kasse mehr Geld aus dem
Gesundheitsfonds abschöpfen konnte. Was war das - wenn nicht
Anstiftung zur Korruption durch die Kassenvertreter?"
Gleichzeitig wird an notwendigen Behandlungen für schwer kranke
Versicherte gnadenlos gespart und mit Dumpingpreisen für
Grippeimpfstoffe ein Versorgungschaos in Deutschland mit gefährlichen
Folgen angerichtet.
"Die gesetzlichen Krankenkassen scheinen zu glauben, dass sie
"Gesundheitspolitik" können-das ist ein großer Irrtum. Die praktisch
Handelnden in der Medizin benötigen inzwischen dringend wieder mehr
therapeutische Freiheit und weniger Kassenbevormundung, zum Wohle der
Patientinnen und Patienten. Mit gesetzlichen Kassen, die sich zu
einem Staat im Staate entwickelt haben, und mit neuen
Gesetzesentwürfen Ärzte hinter Gitter bringen wollen ist niemandem
geholfen. Unsere Patientinnen und Patienten wissen ganz genau, dass
Kassenfunktionäre nicht heilen können", so der FÄ-Vorstand weiter.
Von den inzwischen fast ritualisiert wiederkehrenden
Schmutzkampagnen der GKV-Pflichtkassen sind nach Meinung der FÄ
Ärzte in Praxis und Klinik gleichermaßen betroffen.
"Der Arztberuf soll auf allen Ebenen beschädigt werden - ärztliche
Arbeit, Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit werden hier wie dort
diskreditiert. Wer auch immer politisch etwas gegen den drohenden
Ärztemangel in Deutschland tun will wäre gut beraten, diese
Kassen-Lobbykampagne im Wahljahr nicht weiter zu unterstützen."
"Die Versicherten in den Wartezimmern werden von uns Ärztinnen-
und Ärzten wie bereits vor der letzten Bundestags-Wahl, auch 2013 in
geeigneter Form sachlich über die Fehlentwicklungen im
Gesundheitswesen aufgeklärt werden" schließt der Ärzteverband mit
einer Ankündigung an seine politische Arbeit in diesem Jahr.
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