fit und munter - "Was wir noch essen können - und was wir besser weglassen sollten" ERGO Verbraucherinformation

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"Was wir noch essen können - und was wir besser weglassen sollten" ERGO Verbraucherinformation

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Hormon-Filet an Pestizid-Salat?
Was wir noch essen können - und was wir besser weglassen sollten

Acrylamid-Pommes, Dioxin-Eier oder Pestizid-Salat: Glaubt man den vielen alarmierenden Berichten, dann ist unser Essen geradezu verseucht. Tatsächlich ist aber nicht alles, was gefährlich klingt, für den Menschen auch gesundheitsschädlich. Der Gesundheitsexperte Dr. Wolfgang Reuter von der DKV Deutsche Krankenversicherung bringt etwas Licht in den vermeintlich giftigen Kühlschrank und erklärt, was wir bedenkenlos essen können - und was wir lieber weglassen sollten.

"Ein Lebensmittelhersteller steht heute unter sehr genauer Beobachtung", weiß Dr. Wolfgang Reuter. Tatsächlich ist die Überwachung von Lebensmitteln - von der Herstellung bis zum Verkauf - in der Regel lückenlos und transparent. Aktuelle Warnungen der zuständigen Behörden können Verbraucher zum Beispiel über www.Lebensmittelwarnung.de jederzeit abrufen.


Herkunft schützt vor Fehlkauf nicht

"Wir nehmen fälschlicherweise an, dass Lebensmittel aus bestimmten Regionen automatisch besser und vor allem sicherer sind als andere", so der DKV Experte. "Oft liegen wir damit aber falsch." Etliche Fälle von verseuchten oder verunreinigten Lebensmitteln aus deutscher Produktion zeigten in jüngster Zeit, dass der Herkunftsort allein noch keine Garantie für gute Qualität bietet. Selbst die Etikettierung "Bio" oder "aus heimischer Produktion" garantiert nicht immer den Genuss hochwertiger Ware. Wonach also sollten sich Verbraucher richten? Die überraschende Antwort des Experten: "Vor allem sollten sie sich trotz der vielen Schlagzeilen nicht allzu sehr verunsichern lassen." Denn allen Diskussionen zum Trotz ist die Qualität unserer Lebensmittel in der Regel weit besser als ihr Ruf. Die hierzulande geltenden Standards, etwa für die maximal zulässige Anzahl an Keimen, sorgen dafür, dass bereits Alarm geschlagen wird, auch wenn ein Produkt für den Verzehr durchaus noch geeignet ist. "Mindestens ebenso wichtig wie die Qualität der Produkte ist allerdings, sich darüber Gedanken zu machen, wie wir uns generell ernähren und unser Essen zubereiten", so Dr. Wolfgang Reuter. Denn aktuelle Untersuchungen, wie etwa der DKV-Report "Wie gesund lebt Deutschland?", zeigen: Die Deutschen ernähren sich nach wie vor zu ungesund!


Vom Ungesunden zu viel - nicht vom Gift

Schon Paracelsus wusste: Die Dosis macht das Gift - und so sind es vor allem unsere Essgewohnheiten, die unsere Nahrung zu etwas Schädlichem machen. Hauptsächlich essen wir zu viel und zu ungesund. Ein nicht ungefährlicher Feind im Essen ist schnell identifiziert: Der Zucker. "Wer meint, eine zuckerreiche Ernährung wäre vor allem ein Problem für die Zähne, der irrt. Mittlerweile wissen wir, dass Zucker in hohen Mengen eine erhebliche Anzahl von Erkrankungen zur Folge haben kann", warnt der DKV Experte. Diabetes, Fettleibigkeit oder andere Stoffwechselerkrankungen - seitdem Zucker in Massen verfügbar ist, steigt die Anzahl dieser Erkrankungen rapide. An Diabetes leiden in Deutschland bereits 16 Millionen Bürger. Neben dem Genuss von zu viel Zucker erhöht aber auch reichlich fettes Essen das Risiko, eine dieser Erkrankungen zu entwickeln. Kommen trotz der üppigen Mahlzeiten gesunde Ernährungsbestandteile wie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe oder gesunde Eiweiße dann noch ständig zu kurz, sind gesundheitliche Folgen auf längere Sicht vorprogrammiert.


Abwechslungsreiche Ernährung - richtige Zubereitung

"Gesund ernähren wir uns, wenn wir abwechslungsreich, vollwertig und nicht zu viel essen", betont der Gesundheitsexperte. Was darunter genau zu verstehen ist, fassen die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammen. Eine Grundregel der gesunden Ernährung lautet demnach: Vielfältig essen! Und die gesamte Lebensmittelvielfalt nutzen! Besonders Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst und Milchprodukte bereichern den Ernährungsplan, am besten verteilt auf fünf Mahlzeiten täglich. Fett, Salz und Zucker sollten möglichst sparsam dosiert sein. Das gilt übrigens auch beim Trinken: Ernährungsbewusste Verbraucher greifen statt zu süßen Limonaden lieber zu gesunden Durstlöschern wie Wasser oder stark verdünnten Fruchtsäften. Der Tipp des DKV Experten: "Eineinhalb bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag sollten Sie mindestens zu sich nehmen!" Das ist nicht nur für den Stoffwechsel wichtig. Wer genug trinkt, dem fällt das Maßhalten beim Essen oft leichter. Hier lohnt es sich, zu beobachten: "Versuchen Sie, mit dem Essen aufzuhören, wenn Sie satt sind. Denn oft reicht uns schon die Hälfte dessen, was wir mitunter zu uns nehmen", so Dr. Wolfgang Reuter, und ergänzt: "Essen Sie außerdem regelmäßig. Fasten Sie nicht den ganzen Tag, um dann abends in die Vollen zu gehen. Besser sind regelmäßige und bewusste Mahlzeiten." Besonders lecker und bekömmlich sind diese, wenn das Essen appetitlich angerichtet und schonend zubereitet ist - also bei niedrigen Temperaturen, mit wenig Öl, Salz und geringer Fettzugabe. Und schließlich darf auch der Genuss nicht zu kurz kommen. "Essen braucht Zeit und Ruhe. Nehmen Sie sich deshalb Zeit für das Essen - und lassen Sie es sich einfach schmecken", so der Gesundheitsexperte.



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