Durch immer neue Meldungen über Manipulationen von
Wartelisten und eventuell sogar Korruption bei der Auswahl von
Transplantationspatienten erleben die Bemühungen um eine größere
Bereitschaft für Organspenden einen zusätzlichen Rückschlag. Dabei
ist die Bereitschaft zur Organspende in Deutschland im Vergleich zu
anderen Ländern nach wie vor besorgniserregend gering. "Alle
verantwortlichen Stellen müssen eng zusammenwirken, um künftig
Manipulationen auszuschließen und dürfen dabei auch vermeintlich
unpopuläre Maßnahmen wie beispielsweise die Konzentration von
Transplantationszentren nicht ausschließen", so Dr. Helmut Platzer,
Vorstandsvorsitzender der AOK Bayern. Ebenso wichtig sei aber auch,
den Menschen in Erinnerung zu rufen, dass jeder in die Lage kommen
kann, ein Spenderorgan zu benötigen. "Eine Organspende ist Dienst am
Mitmenschen und kein Gefallen für Krankenhäuser oder Transplanteure",
so Platzer.
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