Menschen mit Behinderungen, die in Werkstätten arbeiten, haben ab sofort eine eigene Interessenvertretung in Sachsen-Anhalt. Delegierte aus 20 Werkstätten des Landes haben in Magdeburg die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte gegründet. Der Beauftragte der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen, Adrian Maerevoet, gratulierte und bot dem Vorstand eine enge Zusammenarbeit an.
Der Behindertenbeauftragte sagte: „Dieser Tag ist ein Meilenstein in der zukünftigen Beteiligung von allen Menschen am politischen Geschehen unseres Landes. Menschen mit Behinderungen beginnen, sich selbst zu organisieren und für sich zu sprechen. Man kann zukünftig nicht mehr über sie sprechen und über sie entscheiden, ohne ihnen zuzuhören. Die Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft ist der richtige Weg, um bestehende Benachteiligung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen aufzuzeigen und abzuschaffen.“
Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Thomas Mempel aus Staßfurt gewählt. Stellvertreter sind Bernardo Giese aus Wittenberg und Michael Vogel aus Weddersleben. Schriftführer ist Ulf Stengel aus Burg.
Die neue Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte ist derzeit Bestandteil der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten, in der die Einrichtungsträger vertreten sind. Von ihr werden die Treffen der Werkstatträte organisiert. Maerevoet dankte für das Engagement der Werkstätten und ihre Unterstützung der Menschen mit Behinderungen in ihrem Selbstvertretungsrecht.
In Sachsen-Anhalt existieren 33 Werkstätten an 45 Standorten. In den Werkstätten für Behinderte arbeiten fast 10.300 Menschen.
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