BERLIN. Anlässlich des Welttuberkulosetages am 24. März 2009 erklärt der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP-Bundestagsfraktion Karl ADDICKS:
Die Tuberkulose ist weltweit wieder auf dem Vormarsch. Und das nicht nur in Afrika, sondern auch in der alten Welt, vor allem Osteuropa. Die neue Tuberkulose kann mit den bisher bekannten Medikamenten nicht mehr zuverlässig behandelt werden. Es gibt zu viele Resistenzen und Tuberkulose kennt keine Grenzen. Die Bundesregierung hat dieser Entwicklung bisher nicht viel entgegenzusetzen.
Trotz allem: Tuberkulose ist heilbar. Aber: Neue Medikamente müssen her. Wegen der extrem hohen Entwicklungskosten kann die Pharmaindustrie diese Aufgabe nicht allein stemmen. Deshalb sind Produkt-Entwicklungs-Partnerschaften der richtige Weg.
Die Zahl von neun Millionen Neuerkrankungen jährlich sind erschreckend, besonders die HIV/TB-Koinfektionen nehmen rasant zu. Es sterben mehr Menschen an Tuberkulose als an Malaria und HIV/AIDS. Trotzdem handelt Schwarz-Rot nicht. Eine zukunftsfähige Strategie zu TB-Bekämpfung darf sich nicht nur auf die Verteilung von Medikamenten reduzieren, sondern muss auch in Forschung und Entwicklung investieren. Die Bundesregierung muss endlich aufwachen, damit TB nicht zur Geißel der Menschheit wird.
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