Er gilt als Ikone der Großtierwelt. In Indien, dem
Land mit den meisten Tigern in freier Wildbahn, ist er ein nationales
Symbol von Kraft und Macht: der Bengal-Tiger, auch Königstiger,
genannt. Doch trotz aller Versuche, den Tiger zu retten, sterben die
Großkatzen auch in Indien aus.
"Die Situation ist kritisch", sagt die nationale
Tierschutzbehörde. Hauptursache für ihr Verschwinden: der kriminelle
Abschuss durch Wilderer. Besonders das benachbarte China ist für
Tigerprodukte ein lukrativer Markt. Ein Fell bringt 3500 Euro,
Tiger-Penisse werden für 9500 Euro pro Kilo gehandelt. Der
Aberglaube, Tigerprodukte aus Geschlechtsteilen und Knochen wären
wundersame Potenzmittel, ist in der Volksrepublik nach wie vor weit
verbreitet.
Darüber hinaus ist ihr Überleben gefährdet, weil der Lebensraum
der Tiger - zerrissen in kleine isolierte Reservate im Osten, Süden
und in der Mitte Indiens - immer mehr schrumpft. Immer häufiger kommt
es zu Konflikten in der Nähe der Reservate mit Dorfbewohnern, die die
Raubkatzen jagen und töten. Doch Indien will jetzt handeln und den
Schutz des Tigers verbessern. Das Nationaltier soll dem Land auf
jeden Fall erhalten bleiben.
Film von Jürgen Osterhage, ARD-Studio Neu Delhi, PHOENIX/2013.
Wiederholungen: Mittwoch, 6. März 2013, 13.15 Uhr; Freitag, 8.
März 2013, 15.15 Uhr; Samstag, 9. März 2013, 7.30 Uhr und 11.30 Uhr.
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