"Die Unzufriedenheit, ja Verdrossenheit innerhalb
der niedergelassenen Ärzteschaft in Deutschland ist nun für jeden
offensichtlich. Politik und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)
müssen jetzt unverzüglich wirksam handeln, um die Forderungen der
Vertragsärzte zu erfüllen", kommentiert der Vorstand der Freien
Ärzteschaft (FÄ) die heute veröffentlichten Umfrageergebnisse der KBV
zur Sicherstellung. An dieser Umfrage nahmen 80.000 Ärzte teil,
darüber hinaus äußerten 19.000 persönliche Kritik am System. Ein
"weiter so" wird von über 90% abgelehnt - und wäre auch für die
Kassenärztlichen Vereinigungen angesichts der zunehmenden inneren und
äußeren Emigration großer Teile der Vertragsärzteschaft fatal. Ein
weiteres Wegbrechen der Versorgung würde den Sicherstellungauftrag
weiter gefährden - bereits jetzt wird dieser KV-Auftrag nur noch
durch ärztliche Selbstausbeutung und Selbstfinanzierung von
Notdienst- und KV-Eigenpraxen aus dem Umsatz der niedergelassenen
Ärzte aufrechterhalten.
"93% der teilnehmenden Vertragsärzte fordern feste Preise für
ärztliche Leistungen. Politik und Krankenkassen können sich dieser
Forderung jetzt nicht mehr verschließen, wenn sie eine weitere
Schädigung der ambulanten ärztlichen Versorgung verhindern wollen.
Wir Ärzte werden unsere Patienten konsequent darüber informieren,
dass Politik und Kassen dafür verantwortlich sind", kommentiert die
FÄ weiter. Eine Mengensteuerung kann nach Ansicht des Verbandes
ohnehin nur in einem direkten Vertragssystem mit sozial ausgewogener
Selbstbeteiligung des Patienten erfolgen. Nur so sei in Zukunft
wieder eine unabhängige, vertrauensvolle, qualitativ hochwertige und
zuwendungsorientierte Patientenversorgung durch motivierte Ärzte vor
Ort zu gewährleisten.
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