Die "Maschkera" in der Alpenwelt Karwendel halten gerne während des Faschings Bräuche und Volksglaube aus heidnischer Zeit hoch. In Wallgau und Krün und vor allem in Mittenwald, Urlaubsorte in Oberbayern, sind die kauzigen Faschingsgesellen besonders aktiv. Ab dem Dreikönigstag bis zum 13. Februar 2013 holen sie ihre handgeschnitzten Larven und bunten Kostüme hervor. Dahinter unerkannt und mit verstellter Stimme ziehen sie musizierend durch die Gassen, um die Dämonen der dunklen Jahreszeit zu vertreiben und die Natur aus dem Winterschlaf zu wecken.
Höhepunkt des Faschingstreibens
Besonders beeindruckend ist das Treiben am "Unsinnigen Donnerstag", dieses Jahr am 7. Februar, kurz vor den Faschingsferien in Bayern. Pünktlich um zwölf Uhr mittags wecken die Schellenrührer in der Mittenwalder Fußgängerzone, in Krün und in Wallgau - wie bereits seit rund 500 Jahren - den Frühling. Mit kurzen Lederhosen, umgeschnallten schweren Glocken, grünen Hüten und kunstvoll gefertigten Holzlarven hüpfen die Schellenrührer in einer langen Reihe und im gleichen Rhythmus durch die Straßen.
Tradition hinter Holzmasken
Ebenfalls zu bewundern sind dabei viele andere überlieferte Figuren und Gruppen, wie Pfannenzieher, Bärentreiber und Jacklschutzer. Sie alle tragen kunstvolle Holzmasken, die heute noch von Geigenbauern und anderen geschnitzt und wie die Kostüme von Generation zu Generation weitergegeben werden. Jeden Montag, Dienstag und Donnerstag treffen sich Jugend und Maschkera zur "Gunkel" in Mittenwalds Wirtshäusern. Dort wird ausgelassen musiziert und getanzt.
Sportliche Narren
Sie werden am Sonntag, dem 10. Februar beim Faschings-Skispringen antreten, ebenso wie am 12. Februar, wenn in Wallgau das Maschkera-Zipfelbobrennen sowie in Krün das Maschkera- und Gaudi-Skirennen für Kinder stattfinden. Eine amüsante Abwechslung im Winterurlaub!
Zur Geschichte der Maschkera
Jahrhunderte alt ist die Tradition der Maschkera während der "Fasenacht". Zum Ende der Raunächte am Dreikönigstag beginnt die Zeit, in der die Natur erwachen und allmählich wieder wachsen soll. Für die Menschen früher war sie wichtige Wendezeit des Jahres, denn Frühlingsfreude vertrieb die winterliche Schwermut und mehr Sonne die Dunkelheit. Der Heidenspaß dauert bis Aschermittwoch. www.alpenwelt-karwendel.de