Bunte Menschenmengen bei Karnevalsumzügen,
dichtes Gedränge in Lokalen und öffentlichen Verkehrsmitteln: Zur
fünften Jahreszeit sind in den Fastnachtshochburgen Tausende von
Narren auf den Beinen - ein Paradies für Taschendiebe. "An belebten
Orten ist die Diebstahl-Gefahr während der Faschingszeit besonders
groß", erklärt Hanna Harsche, Expertin beim Infocenter der R+V
Versicherung. In Köln registrierte die Polizei im Jahr 2011 mehr als
500 Taschendiebstähle - allein im Zeitraum zwischen Weiberfastnacht
und Aschermittwoch. Die meisten Opfer gehen leer aus, da einfacher
Diebstahl nicht versichert ist.
Vielfach versuchen die Diebe, ihre Opfer mit Tricks abzulenken.
Beispiel Beschmutzer-Masche: Dabei bekleckert der Dieb sein Opfer
"versehentlich" mit Essen oder einem Getränk. Beim Versuch, den
Schaden zu beseitigen, greift er zu. Im Faschingstrubel bemerkt der
Bestohlene den Verlust meist zu spät. Das erschwert die Ermittlungen
der Polizei. Ärgerlich, denn die Opfer von Diebstählen bleiben häufig
auf dem entstandenen Schaden sitzen. "Hausrats- oder
Reisegepäckversicherungen greifen nur, wenn die Täter Gewalt
angedroht oder angewendet haben", weiß R+V-Expertin Harsche. Es sei
denn, der Feiernde hat vorgesorgt. Wer beispielsweise sein teures
Smartphone gegen Diebstahl absichern möchte, kann eine spezielle
Handyversicherung abschließen.
Wichtig: Trotz Partylaune sollten Betroffene immer sofort Anzeige
bei der Polizei erstatten, sonst springt die Versicherung nicht ein.
Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
- Möglichst wenige Wertgegenstände zu Faschingsveranstaltungen
mitnehmen. Bargeld auf mehrere Taschen verteilen.
- Handy, Geld, Schlüssel und Papiere lieber auf die Innentaschen
verteilen und dicht am Körper tragen.
- Sicherer als Schultertaschen: Bauchtaschen und Brustbeutel immer
unter der Kleidung verstauen.
- Beim Besuch von Lokalen und Karnevalssitzungen die Geldbörse
niemals in der Jacke lassen.
- Wer nicht auf EC- und Kreditkarten verzichten will, sollte die
Sperrnummern der Bank griffbereit haben.
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