Traunstein, 26.3.2009 - "Sauerstoff ist nicht gleich Sauerstoff." Darauf weist der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Druckkammerzentren e.V., Dr. med. Christian Heiden, hin. "Wir sollten uns davor hüten, dieselben positiven Wirkungen von Sauerstoffkonzentratoren oder Ozonbehandlungen zu erwarten wie durch die hyperbare Sauerstofftherapie, der Atmung von Sauerstoff unter Überdruckbedingungen in der Therapie-Druckkammer."
Wissenschaftlich anerkannte Studien zum Einsatz der (HBO) belegen die Wirkung der Sauerstoff-Überdruckbehandlung beispielsweise bei chronischen Wunden, dem diabetischen Fußsyndrom, Knocheneiterungen, bei Hörsturz mit und ohne Tinnitus, aber auch bei lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Gasbrand oder Dekompressionserkrankung. Nur die HBO erzielt einen um das zwanzigfach höheren Sauerstoffgehalt im Blut und regt damit im Körper erwiesenermaßen Regenerationsprozesse bei Kapillaren sowie Sinnes- und Gewebszellen an.
Ganz aktuell wurde aus diesem Grund die HBO zur Behandlung offener Wunden beim Diabetischen Fußsyndrom für gesetzlich versicherte Patienten im stationären Bereich vom Bundesgesundheitsministerium nach positiver Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss akzeptiert. "Eine vergleichbare Aussage gibt es weder für Vakuumpumpen noch für die Ozontherapie", weist Heiden hin. "Der für die HBO zu betreibende Aufwand an besonders geschultem Personal und das Betreiben der Druckkammer ist immens. Deshalb können hier auch die bei einer normobaren Sauerstoffbehandlung, beispielsweise bei einem Sauerstoffkonzentrator, entstehenden Kosten in keiner Weise mit der HBO verglichen werden."
Auch die Medizin unterscheidet in ihren Bewertungen zwischen hyperbarem und normobaren Sauerstoff. So ist zum Beispiel in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals- Nasen- Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie zum Hörsturz der normobare Sauerstoff als wirkungslos und wissenschaftlich nicht belegt eingestuft. Dr. Heiden legt deshalb Wert auf die Erkenntnis, dass nur Sauerstoff, der in der Druckkammer geatmet wird, zu wissenschaftlich belegten Heilwirkungen führt.
Druckkammern gibt es in ganz Deutschland, sie sind über die Internetseiten des VDD e.V. auf www.vdd-hbo.de direkt auffindbar. Die Beratung durch die dortigen Fachärzte ist kostenlos.
Über HBO: Bei der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) wird unter Überdruckbedingungen, in der so genannten Therapie-Druckkammer, reiner Sauerstoff geatmet. Ziel der HBO ist die bleibende Regeneration von Gewebe- und Sinneszellen. Damit bietet sie neben der Behandlung von Tauchunfällen bedeutende zusätzliche Chancen auf Gesundheit, ergänzend zu oder an Stelle von Standardtherapien bei chronischen Wunden , Knochennekrosen, Morbus Ahlbäck, Strahlenproktitis, Strahlenzystitis, Borreliose, Bestrahlungsspätfolgen, Schalltrauma, Tinnitus, Migräne oder Facialis Lähmung. Die HBO ist damit eine ideale Ergänzungstherapie.