Das Wallis birgt einen unermesslichen Reichtum an Brauchtum und
Traditionen. Einer der bekanntesten Bräuche sind die Lötschentaler
Tschäggättä. Die Abgeschiedenheit des Lötschentals war Quelle für
eine Vielzahl von Geschichten, Sagen und Mythen. Wilde Gestalten
jagten durch die Lötschentaler Geschichte und hinterließen ihre
Spuren. Sie gelten als Ursprung für das Tschäggättä-Brauchtum, das
noch heute mit Liebe zum Detail zelebriert wird. Wer verzaubert von
diesem Brauch auch aktiv daran teilhaben will, kann auf Anfrage in
Gruppen in der Schnitzstube in Ferden unter fachkundiger Anleitung
seine eigene Lötschentaler Maske schnitzen. Weitere Informationen
gibt es unter www.loetschental.ch oder www.MySwitzerland.com und
unter der gebührenfreien Rufnummer von Schweiz Tourismus 00800 100
200 30 mit persönlicher Beratung.
Über die Anfänge der Tschäggättä gibt es zwar keine schriftlichen
Aufzeichnungen, die Talbevölkerung erzählt sich aber seit
Generationen eine Geschichte, in der die Anfänge des Brauchtums
wiederzufinden sind. Es ist die Geschichte der "Schurtendiebe aus dem
Giätrich". Der "Giätrich" war eine Siedlung, die gegenüber von Wiler
im "Obri Wald" lag. Der Legende nach soll an diesem Ort ein
besonderer Schlag Menschen gehaust haben, die des Nachts in wilder
Verkleidung das wohlhabende Dorf Wiler überfallen haben sollen.
Tatsächlich ergaben Ausgrabungen der Universität Basel, dass es sich
beim "Giätrich" um eine Siedlung aus der Zeit um das Jahr 1000
handelt. Und noch heute fallen die unheimlichen Gestalten über die
Lötschentaler Dörfer her - immer ab dem 2. Februar bis zum Dienstag
vor dem Aschermittwoch.
Jeden Abend nach Feierabend streifen diese wilden Gestalten durch
das Tal und jagen jedem, der sich noch zu dieser Zeit auf den Straßen
befindet, einen gehörigen Schrecken ein. Die Tschäggättä tragen alte,
umgestülpte Kleider, das Futter nach außen gekehrt. Darüber hängen
zwei Schaf- oder Ziegenfelle, in den Lenden zusammengehalten durch
einen Ledergürtel, an dem meistens eine Kuhglocke ("Trichla")
baumelt. Die Füße stecken nicht selten in Säcken, die um die Beine
gebunden werden - um die Wildheit der Kleidung zu steigern, aber auch
um zu verhindern, dass die Maskenträger an den Schuhen oder an den
Spuren der Schuhsohlen im Schnee erkannt werden können. Die
Tschäggättä tragen Handschuhe, früher jeweils aus "Triäm"
(Garnresten, die im Weberkamm übrig bleiben) hergestellt. Eine
übergroße, fratzenhafte und bisweilen grellbemalte Larve (Maske) aus
Arvenholz, das Hinterhaupt mit Ziegen- oder Schafpelz bedeckt, und
ein Stock vervollständigen das Kostüm. Höhepunkt ist der alljährliche
Fastnachtsumzug in Wiler am Samstag vor dem Aschermittwoch. Wer
wirklich erleben möchte, was Tschäggättu heißt, darf dieses Spektakel
nicht versäumen.
Die spektakulären Masken findet man aber nicht nur zur
Fasnachtszeit. Im Maskenkeller von Wiler erwartet die Besucher eine
der größten Maskensammlungen Europas. 400 der schaurigen Holzmasken
können dort bestaunt werden. Seit über 30 Jahren präsentiert der
Keller bereits die Larven aus dem Lötschental. Viele der Masken haben
ihre individuelle und spannende Geschichte. Jede ist ein Einzelstück.
Wer sich hautnah auf die Spuren der Tschäggättä begeben will, kann
dies im Dorf Ferden tun. Nach Voranmeldung (mind. 2 Tage vor
gewünschtem Termin) können Gruppen (ab 5 Personen, max. 20 Personen)
unter fachkundiger Anleitung ihre eigene Lötschentaler Maske kreieren
und lernen alles Wissenswerte über die Kunst des Maskenschnitzens.
Ein Spaß für die ganze Familie, der mit dem Besuch des Lötschentaler
Museums und des Maskenkellers kombiniert werden kann. Der Kurs kostet
45 Schweizer Franken pro Erwachsener und 40 Franken pro Kind und
dauert ca. 3 Stunden.
Weitere Informationen gibt es unter www.loetschental.ch oder
www.MySwitzerland.com und unter der gebührenfreien Rufnummer von
Schweiz Tourismus 00800 100 200 30 mit persönlicher Beratung.
Weitere Informationen zum Schweiz-Urlaub gibt es unter
www.MySwitzerland.com und unter der gebührenfreien Rufnummer von
Schweiz Tourismus 00800 100 200 30 mit persönlicher Beratung.
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