Die ehemaligen Skirennläufer Rosi Mittermaier (62) und Christian
Neureuther (63) machen sich ab sofort für sichere Mobilität bis ins
hohe Alter stark: Im Rahmen der "Aktion Schulterblick" des DVR setzen
sie sich dafür ein, dass sich Verkehrsteilnehmer regelmäßig einem
freiwilligen Gesundheitscheck unterziehen, bei dem ihre Fahrfitness
überprüft wird. "Mit dem Autofahren ist es wie im Sport: Wenn man
älter wird, ist man oftmals nicht mehr so gut in Form wie in jungen
Jahren", sagt Rosi Mittermaier. "So manchen plagen erste Zipperlein.
Ein ärztlicher Gesundheitscheck zeigt die eigenen Grenzen auf und
hilft, Gefahren realistisch einzuschätzen. Dadurch kann etwa deutlich
werden, dass die Brillenstärke mal wieder angepasst werden muss, oder
ein Hörgerät beim Fahren einen großen Sicherheitsgewinn bringen
würde."
Wichtig: Fahrtüchtigkeit regelmäßig überprüfen
In Deutschland besitzen mehr als zwei Drittel der über 65-Jährigen
einen Führerschein, ein Drittel fährt fast täglich Auto. "Mobilität
wird in einer alternden Gesellschaft immer wichtiger für ein
selbstbestimmtes Leben", sagt DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.
"Viele Gesundheitsbeeinträchtigungen wie Bewegungseinschränkungen
oder Sehschwächen stellen sich jedoch schleichend ein und werden von
Autofahrern deshalb erst spät wahrgenommen. Zum Erhalt einer
möglichst lange währenden Automobilität ist eine regelmäßige
Überprüfung der eigenen Fahrtüchtigkeit deshalb unerlässlich."
Sicheres Autofahren ist viel mehr eine Frage der Gesundheit als des
Alters. Das wissen ältere Verkehrsteilnehmer.
Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage, die der DVR in Auftrag
gegeben hat, wären zwei Drittel der Auto fahrenden Senioren bereit,
das Fahrzeug stehen zu lassen, sofern ihr Arzt dazu rät. Doch hier
zeigt sich eine Lücke: Obwohl sich die meisten Senioren regelmäßig
beim Arzt durchchecken lassen, sprechen nur wenige mit ihrem Arzt
über den Einfluss der Gesundheit auf die Fahrtüchtigkeit. Dass für
das Autofahren zentrale Fähigkeiten regelmäßig überprüft und offene
Gespräche mit Hausärzten geführt werden, ist jedoch wichtig, um
Beeinträchtigungen zu erkennen. Dr. Thomas Kurscheid, Facharzt für
Allgemeinmedizin: "Älterwerden ist zwangsläufig mit Funktionseinbußen
verbunden. Das kann sich im Straßenverkehr katastrophal auswirken.
Gesundheitschecks sind daher gerade in diesem Bereich enorm wichtig,
und zwar für jeden, schon ab 40. Nur so besteht die Möglichkeit, das
eigene Mobilitätsverhalten anzupassen und die eigene Mobilität
möglichst lange unfallfrei zu erhalten." Wie gravierend diese
Alterseinschränkungen sein können, haben junge Führerscheininhaber
bei einem Fahrtraining mit speziellen Altersanzügen erlebt. Diese
simulieren die eingeschränkte Motorik und Wahrnehmung eines etwa
Mitte 70-Jährigen. Die Jugendlichen erfuhren so "am eigenen Leib",
welche Herausforderungen das Autofahren für ältere Menschen mit sich
bringt.
Begleitende Videobeiträge:
http://youtu.be/6HC3Rx1Wy0Q
http://youtu.be/sCiQt0asGf8
Über die "Aktion Schulterblick" des DVR:
Der DVR, unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung (BMVBS), hat jüngst die "Aktion Schulterblick"
gestartet, die auf die Notwendigkeit von freiwilligen
Gesundheitschecks für ältere Autofahrer im Straßenverkehr aufmerksam
macht. Die Kampagne nennt die wichtigsten Ansprechpartner, bietet
einen Online-Selbsttest und weitere Informationen rund um das Thema
sichere Mobilität.
(www.dvr.de/schulterblick)
Pressekontakt:
Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR)
Sandra Demuth
Referentin Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen
Tel.: 0228-40001-53
Fax: 0228-40001-67
SDemuth@dvr.de
www.dvr.de