Muskel-Skelett-Erkrankungen im Allgemeinen und Rückenprobleme im Besonderen sind weltweit führend, wenn es um chronische Schmerzen, Funktionseinschränkungen und einen Verlust an Lebensqualität geht. Muskel-Skelett-Erkrankungen verursachen laut den Gesundheitsberichten der Krankenkassen in Deutschland Kosten in Höhe von rund 30 Mrd. Euro jährlich und belasten somit das gesamte Sozialsystem. Gleichzeitig sind sie für rund ¼ aller Arbeitsunfähigkeitstage und 15 % der Frühverrentungen verantwortlich und schädigen somit die betroffenen Unternehmen und bedrohen die Produktivität der deutschen Volkswirtschaft. Vor diesem Hintergrund starteten Anfang Januar 2013 die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen die Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Diese Kampagne, die sich an alle Personen, die ungünstigen Rückenbelastungen ausgesetzt sind, sowie an Mittler und Multiplikatoren im Betrieb richtet, beinhaltet jedoch kein eigenes Konzept zur Umsetzung in Unternehmen. Diese Lücke schließt jetzt ein neues Praxiskonzept der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Das „Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen“ wurde von der staatlich anerkannten Hochschule in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV e. V.) und den Experten der Initiative „Gesundheit im Betrieb selbst gestalten“ entwickelt und kann direkt im Unternehmen umgesetzt werden. Weitere Informationen zum Programm unter: www.dhfpg.de/mse-programm.
Das neue „Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen“ wurde ausgehend vom aktuellen Stand der Wissenschaft, auf Grundlage der Empfehlungen von Seiten der Kostenträger sowie im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen entwickelt.
Direkt umsetzbares Praxiskonzept mit branchenspezifischen Elementen
Zum „Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen“ gehören ein komplettes Kurskonzept für den Bereich Rückenprävention inklusive branchenspezifischer Elemente für „körperlich beanspruchende Tätigkeiten mit Heben und Tragen“, „Bildschirmarbeitsplätze“ und „Einzelhandel“. Ebenso ein umfangreiches Trainerhandbuch mit zahlreichen Umsetzungshilfen wie Powerpoint-Präsentationen und Arbeitsblättern. Die inhaltliche Gestaltung richtet sich nach dem Bedarf vor Ort. Die Konzeptbausteine können auch einzeln durchgeführt sowie mit bereits im Betrieb vorhandenen Konzepten kombiniert werden. Für nachhaltige Erfolge empfiehlt es sich, das Komplettprogramm umzusetzen und in ein umfassendes Gesamtkonzept im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) einzugliedern.
Gesundheitsmanagement fordert Kompetenz
Voraussetzung für die erfolgreiche Implementierung des „Programmes zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen“ ist qualifiziertes Personal, das bspw. den IHK-Zertifikatslehrgang „Fachkraft für betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ oder den Praxisworkshop „Berater für betriebliches Gesundheitsmanagement“ bei der BSA-Akademie (www.bsa-akademie.de/bgm) absolviert hat bzw. Studierender oder Absolvent der Deutschen Hochschule mit Master-Studienschwerpunkt „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ ist. Unternehmen und Einrichtungen, die nicht selbst über solche Fachkräfte verfügen, können über die BSA-Akademie, den Bildungspartner des zuständigen Arbeitgeberverbandes DSSV e. V. eigene Mitarbeiter weiterbilden. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, über die Online-Plattform der bundesweiten Initiative „Gesundheit im Betrieb selbst gestalten“ regionale Gesundheitsdienstleiter zu kontaktieren, die über entsprechendes Fachpersonal zur Umsetzung des Programms verfügen. Verantwortliche aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, die sich über das „Programm zur Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen“ informieren möchten, wenden sich an das Service-Center der BSA-Akademie unter Tel. +49 681 55 68 143 bzw. service-center@dhfpg-bsa.de.