Claudia Lietha, prämierte Schweizer
Kinderbuch-Autorin, hatte bereits als Mädchen ihren Traumberuf als
Schriftstellerin abgehakt. Mit unerklärlichen Beschwerden, nicht
schulfähig und ohne Anspruch auf Invalidenrente verfiel sie für 16
Jahre in Depression. Die Diagnose Borreliose verhalf ihr ins Leben
zurück. Gerade erscheint ihr Buch "Borreliose, ich hab noch tausend
Träume". Sie ist keine Ausnahme.
Dass bakterielle und virale Infektionen depressive Phasen
auslösen, beschrieben Wissenschaftler bereits im letzten Jahrhundert.
Warum dieses Wissen verloren ging, ist damit zu erklären, dass die
Lehre von den Infektionskrankheiten mit dem Sieg über die Pocken
vernachlässigt wurde. Erst unter Druck der aufkeimenden HIV und
Hepatitis wird seit 2003 wieder Infektiologie gelehrt.
Patienten mit der durch Zecken übertragenen Borreliose und
Co-Infektionen berichten, dass sie vorrangig mit Antidepressiva
behandelt werden, bevor überhaupt eine Borreliose in Betracht gezogen
wird.
Die Fehldiagnose Depression blockiert Borreliose-Patienten wie
eine Zwangsjacke. Wer sich ihr entziehen will, wird als psychisch
krank stigmatisiert. Wer sich einer psychosomatischen Behandlung
verweigert, fällt aus dem Sozialnetz und landet bei Hartz-IV. Mit
Depression kann man sich in die Frührente retten, mit Borreliose
nicht. Die Patientenorganisation Borreliose und FSME Bund (BFBD)
schlussfolgert, dass sich so der exorbitante Anstieg der Frührenten
wegen Depression erklärt.
Die Zeitnot der Mediziner und nichtstandardisierte und daher
unzuverlässige Borreliose-Tests fördern Fehldiagnosen.
Fortbildungs-Veranstaltungen von Antidepressiva-Herstellern (190
Milliarden Dollar Weltmarkt) verführen zur schnellen Problemlösung
statt zeitintensiver Borreliose Diagnostik, ein Riesengeschäft bei
geschätzten 900.000 Infektionen pro Jahr. In der BFBD-Hotline
berichten rund 70 Prozent aller Anrufer, dass sie bei negativen
Bluttests als psychisch krank bezeichnet wurden.
Zwei Spezialzeitschriften über die "Depressionsfalle" sowie über
"Kinder und Schwangere mit Borreliose" können über www.bfbd.de für je
7,50 EUR bestellt werden.
Pressekontakt + Rezensionsexemplare
Ute Fischer
Tel. 06162-911986
E-Mail: presse@borreliose-bund.de