Eine pharmazeutische Beratung in der Apotheke kann
die Lebensqualität von Patienten mit einer Parkinsonerkrankung
signifikant verbessern. Das berichtet die Pharmazeutische Zeitung in
ihrer aktuellen Ausgabe und bezieht sich dabei auf eine Studie der
Berliner Charité. Die Studie untersuchte die arzneimittelbezogenen
Probleme (ABP) bei 113 Parkinson-Patienten über einen Zeitraum von
acht Monaten. Die Beratungsleistung der Apotheker verbesserte den
Gesundheitszustand, die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die
Qualität der Arzneimitteltherapie des Patienten signifikant. "Die
Studie bestätigt erneut, was unsere Patienten tagtäglich erleben: Die
Beratung in der Apotheke hat einen gesundheitlichen Nutzen, weit über
die bloße Abgabe eines Medikaments hinaus", sagt Friedemann Schmidt,
Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.
Die Parkinsonerkrankung zählt zu den häufigsten neurologischen
Erkrankungen im Alter. Etwa ein Prozent aller über 60-Jährigen leidet
daran. Die Erkrankung äußert sich u.a. durch Zittern, Muskelsteifheit
und Bewegungsarmut. Hinzu kommen nicht-motorische Symptome wie
vermehrte Talgbildung im Gesicht, Tagesmüdigkeit oder Verwirrtheit.
Viele der nicht-motorischen Symptome werden durch die verfügbaren
Parkinson-Medikamente nicht gebessert, sondern teilweise sogar
verstärkt. Die unzureichende Behandlung der nicht-motorischen
Symptome ist laut der zitierten Studie das häufigste ABP bei
Parkinsonpatienten. Schmidt: "Wenn der Apotheker ein solches Probleme
erkennt, kann er - unter der Voraussetzung, dass der Patient
einverstanden ist - gemeinsam mit dem Arzt eine Lösung suchen." 65
Prozent der ABP ließen sich in der Studie, die in wohnortnahen
Apotheken und immer in Kooperation mit dem jeweiligen Arzt
durchgeführt wurde, durch eine pharmazeutische Beratung oder die
Anpassung des Therapieschemas vermeiden oder lösen.
Einige Beschwerden, an denen viele Parkinsonpatienten leiden, sind
mit rezeptfreien Präparaten gut behandelbar. Alkoholfreie
Reinigungstücher oder Reinigungsschäume befreien das Gesicht von
überschüssigem Hauttalg. Die erhöhte Talgproduktion kann auch zu
Hautentzündungen oder Ekzemen führen. Bei leichten Hauterkrankungen
ist eine kurzfristige Behandlung mit rezeptfreien
Hydrocortison-Cremes vertretbar. Auch Verstopfung ist bei
Parkinsonpatienten weit verbreitet. Empfehlenswert ist die Einnahme
von Abführmittel, die bei langfristiger Einnahme gut verträglich
sind.
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de und www.pharmazeutische-zeitung.de
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Dr. Ursula Sellerberg
Stellv. Pressesprecherin
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