Sicher vermeiden lässt sich Brustkrebs nicht, und auch der Gang
zum Arzt kann die Erkrankung nicht verhindern. Je früher aber
bösartiges Zellwachstum in der Brust erkannt wird, desto besser sind
die Aussichten für die betroffene Frau. Mit der
Screening-Mammographie lassen sich selbst kleinste Tumoren aufspüren,
auf die es sonst keinerlei Hinweise gibt.
Zeigen sich Symptome wie tastbare Knoten oder auffällige
Verformungen der Brust, sind die Tumore meist schon größer als zwei
Zentimeter. Am besten sind aber die Heilungsaussichten bei kleineren
und dann nicht sicher tastbaren Tumoren. Wird Brustkrebs in diesem
Stadium erkannt und behandelt, überleben 9 von 10 Frauen die
Erkrankung langfristig (Quelle: Robert Koch-Institut).
Brustkrebs vorbeugen, geht das?
Durch einen allgemein gesunden Lebensstil kann jede Frau ihr
Brustkrebsrisiko senken. Regelmäßige Bewegung und Sport, nur mäßiger
Alkoholkonsum und das Vermeiden von Übergewicht tragen dazu bei.
Dabei hat keineswegs nur Ausdauersport diesen Effekt. Auch intensive
Hausarbeit, zügiges Gehen oder eine halbe Stunde Radfahren täglich
zur Arbeit oder zu Besorgungen sind bereits wirksam. Die Frage, wie
viel Bewegung es sein muss, lässt sich noch nicht sicher beantworten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 min
regelmäßige körperliche Aktivität von moderater Intensität oder 75
min anstrengende Aktivität pro Woche.
Hormone und das Alter
Einfluss auf das Brustkrebsrisiko hat auch die Gesamtdauer der
Einwirkung körpereigener Hormone auf das Brustgewebe, die vor allem
durch die Gesamtzahl der Monatszyklen bestimmt wird, also durch die
Zeitspanne zwischen Beginn der Regelblutungen und Menopause.
Schwangerschaften und Stillzeiten haben einen gewissen Schutzeffekt.
Krebs wird außerdem mit zunehmendem Lebensalter wahrscheinlicher.
Unter 1000 40-jährigen Frauen erkranken in den folgenden 10 Jahren 15
an Brustkrebs, bei 50-jährigen sind es bereits doppelt so viele. Das
durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren.
Brustkrebs in der Familie - steigt das Risiko?
Die meisten bösartigen Tumoren entstehen "spontan", ohne dass man
eine eindeutige Ursache ausmachen könnte. In etwa 10 von 100
Brustkrebsfällen jedoch spielen erbliche Genveränderungen eine Rolle,
die das Erkrankungsrisiko dann deutlich erhöhen. Bekannteste
Beispiele sind die "Brustkrebsgene" BRCA1 und BRCA2. Mehrere
Erkrankungen an Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie oder
Auftreten der Erkrankung im Alter unter 50 Jahren können auf erbliche
Ursachen hinweisen. Frauen, in deren Familie etwa bei Mutter oder
Schwester einmal Brustkrebs aufgetreten ist, sind aber nicht
zwangsläufig mit einem erhöhten Risiko belastet. In der Mehrzahl der
Fälle ist das Brustkrebsrisiko nicht "vererbt". Für Frauen, bei denen
eine genetische Belastung besteht oder vermutet wird, gibt es
spezielle Zentren zur Beratung und Betreuung, die je nach Situation
auch vorbeugende Maßnahmen empfehlen können.
Hätten Sie´s gewusst?
Was kann frau tun, um ihr Erkrankungsrisiko zu senken? Welche
Rolle spielt die Ernährung? Kann man mit Medikamenten vorbeugen? Wie
wird Brustkrebs erkannt? Welche Frauen haben ein höheres
Brustkrebsrisiko als andere? Testen Sie Ihr Brustkrebswissen in einem
neuen Online-Quiz unter https://www.gut-informiert.de - ein Angebot
des Krebsinformationsdienstes KID des Deutschen
Krebsforschungszentrums und der Kooperationsgemeinschaft
Mammographie.
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