Farbenfrohe Outfits und bunt bemalte Gesichter - in
der fünften Jahreszeit verlangt das närrische Treiben nach lustiger
Maskerade. Doch da es sich bei Karnevalsartikeln in erster Linie um
günstige Saisonware handelt, sind die Produkte gesundheitlich nicht
immer unbedenklich. Allergische Hautreaktionen von Rötungen und
Juckreiz bis hin zu Ekzemen können die Folge sein. "Ob Schminke gut
vertragen wird ist im Vorfeld nicht festzustellen. Inhaltsstoffe und
der Preis sind keine Indikatoren dafür, wie der jeweilige Hauttyp auf
das Produkt reagiert", erklärt Dr. Greta Dau, Lebensmittelchemikerin
bei TÜV Rheinland. Prinzipiell gibt es aber keine Inhaltsstoffe, die
abschrecken müssten. Besonders vor dem Hintergrund, dass die Schminke
nur in der kurzen Karnevalszeit getragen wird. Um die Haut zu
schützen, ist sie mit einem gut verträglichen Pflegemittel
einzucremen und die Schminke nicht zu dick aufzutragen. Da es sich in
der Regel um fettbasierte Schminke handelt, eignet sich zum
Abschminken eine Seifenlösung oder ein Wattebausch mit Hautöl.
Ein spezielles Prüfzeichen für Karnevalsschminke gibt es nicht.
"Kinderschminke muss eine CE-Kennzeichnung aufweisen und der
Spielzeugrichtlinie entsprechen. Diese verbietet allergene Duftstoffe
oder belegt sie mit Grenzwerten", so Dr. Greta Dau. Zu empfehlen ist
Kinderschminke auf wasserlöslicher Basis, die sich einfach mit Wasser
und Seife entfernen lässt - auch aus Textilien. Für Erwachsene ist
sie ebenfalls eine gute Wahl. Umso schneller geht das Abschminken
nach dem ausgelassenen Partyspaß. Wer Schminke aus der letzten Saison
benutzen möchte, sollte das Haltbarkeitsdatum überprüfen. Ist keines
angegeben, so ist die Haltbarkeit nach dem Öffnen durch das
"Offene-Tiegel-Symbol" mit Monatsangabe gekennzeichnet. Die
abgebildete Zahl gibt an, wie viele Monate der Artikel nach dem
Öffnen haltbar ist. Bröckelt die Schminke, riecht sie ranzig oder hat
sich Flüssigkeit darauf abgesetzt, gehört sie in den Müll.
"Schädliche Inhaltsstoffe oder Produktionsrückstände können wie
bei allen Kleidungsstücken auch in Karnevalkostümen stecken. Neue
Textilien deshalb vor dem ersten Tragen waschen", sagt Gunther Bier,
Experte für Textilien bei TÜV Rheinland. Sinnvoll ist es auch, die
Kleidung nicht direkt auf der Haut zu tragen, sondern etwas
unterzuziehen. "Beim Kauf auf unangenehmen chemischen Geruch oder
Abfärben, wenn mit der Hand daran gerieben wird, achten", erklärt
Gunther Bier. An der Verkleidung für Kleinkinder sollten keine
verschluckbaren Teile, wie beispielsweise lockere Knöpfe, vorhanden
sein. Auch darf durch Schnüre, Fransen und Kordeln keine
Strangulationsgefahr bestehen.
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