sup.- Prostatakrebs ist in der westlichen Welt der häufigste bösartige Tumor beim Mann. In Deutschland erkranken laut Auskunft der Deutschen Krebshilfe fast 70.000 Männer jährlich neu an einem Prostatakarzinom. Noch wenig bekannt ist, dass sich dank eines neuen Bestrahlungsverfahrens meist eine Operation und damit die Risiken für Inkontinenz und Impotenz vermeiden lassen. "Bei der Bestrahlung mit hochenergetisch beschleunigten Protonen ist im Gegensatz zur herkömmlichen Röntgenbestrahlung eine dreidimensionale Zielbarkeit möglich. Dadurch ist eine nahezu selektive Vernichtung der Tumorzellen bei weitestgehender Schonung des gesunden Gewebes erreichbar", erläutert Dr. Alfred Haidenberger vom Rinecker Proton Therapy Center (RPTC) in München.
Während die Röntgenbestrahlung eine "Durchschussmethode" ist, erfolgt bei Protonen die Abgabe der meisten Energie erst am Ende ihrer Laufstrecke, im so genannten Bragg-Peak, also unmittelbar im Tumorherd. Deshalb kann mit einer höheren Einzeldosis gearbeitet werden, wodurch die Heilungschancen verbessert werden bei gleichzeitiger Reduktion der Nebenwirkungen. Dadurch verringert sich auch die Behandlungsdauer. Die Therapie mit Röntgenstrahlen nimmt ca. acht Wochen in Anspruch, mit Protonen dauert sie hingegen lediglich rund vier Wochen. Die Kosten für diese innovative Strahlentherapie werden von mehreren Krankenkassen, gesetzlich wie privat, übernommen. Weitere Informationen zur neuen Behandlungsoption bei Prostatakrebs sind unter www.rptc.de abrufbar.