Berlin - Mit den ersten Frühlingstagen beginnt für viele Allergiker die Heuschnupfensaison. Etwa 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen sowie 20 Prozent der Erwachsenen in Deutschland reagieren allergisch auf Pollen, Tendenz steigend. Entgegen dem Vorurteil ist Heuschnupfen keine Bagatellerkrankung, denn unbehandelt kann er sich zu Asthma entwickeln. „Atemwegserkrankungen sollten bei Kindern so früh wie möglich erkannt und behandelt werden“, so Friedemann Schmidt, Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Im Durchschnitt verursacht Heuschnupfen bei jedem betroffenen Schulkind vier Krankheitstage pro Jahr. Vier von fünf der betroffenen Kinder nehmen antiallergische Medikamente ein.
Neben Hinweisen zur medikamentösen Behandlung helfen Apotheker gerne bei der Prävention des Heuschnupfens. Bei starkem Pollenflug sollten sich betroffene Kinder im Freien nicht körperlich verausgaben. Die ideale Zeit zum Lüften hängt von der Lage der Wohngegend ab: In ländlichen Gebieten ist der Pollenflug abends am geringsten. In der Stadt hingegen lüften Heuschnupfen-Geplagte am besten morgens zwischen 6 und 8 Uhr. Eltern können darüber hinaus einiges für die Prävention von Heuschnupfen tun. So sollten Säuglinge mindestens in den ersten vier Lebensmonaten gestillt werden. Passivrauchen steigert das Allergierisiko. Eine allgemeine Diät zur Allergieprävention kann für Kinder nicht empfohlen werden. Wenn das Allergierisiko genetisch bedingt erhöht ist, sollten Familien auf ein Haustier verzichten.
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