Jugendliche und allen voran junge Frauen müssen weiter über die Gefahren des Tabakkonsums aufgeklärt und dabei unterstützt werden, dem sozialen Druck ihres Umfelds zu widerstehen. Untersuchungen von Gesundheitsorganisationen ergaben, dass Jugendliche Zigaretten und andere Tabakprodukte zum einen aus Neugier ausprobieren. Zum anderen orientieren sie sich aber auch an Vorbildern und Verhaltensweisen ihres kulturellen und sozialen Umfelds. Dies betrifft insbesondere: Mode, Musik, Unterhaltung und Kunst.
Die Europäische Kommission bezieht junge Menschen in ihre Initiative für ein rauchfreies Leben mit ein und gibt ihnen die Möglichkeit, diese aktiv mit zu gestalten.
Verschiedene Jugendorganisationen der EU-Mitgliedstaaten beteiligen sich aktiv an der Kampagne ’HELP – Für ein rauchfreies Leben’ und geben die Botschaft an junge Menschen weiter.
Aus diesem Grund führte das HELP-Team kürzlich in Prag ein ’Train-the-Trainer’-Treffen durch. Tabakexperten unterrichteten Vertreter unterschiedlicher Jugendorganisationen in der Durchführung von Kohlenmonoxidtests und der Aufklärung über die Vorteile des Nichtrauchens. In den kommenden Wochen werden die Jugendvertreter in einem zweiten Schritt die Mitglieder ihrer Organisationen ausbilden.
Folgende Organisationen nahmen teil:
- EMSA European Medical Students’ Association
- IFMSA International Federation of Medical Students’ Association
- ENSA European Nursing Students’ Association
- EFPSA European Federation of Psychology Students’ Associations
Christos Chronis, Projektkoordinator der Tabakinitiative von IFMSA, erklärt: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sich junge Menschen aktiv an der Erstellung eines Handbuches zur Durchführung von Kohlenmonoxidtests beteiligen. Unsere Mitwirkung wird dazu beitragen, dass Kohlenmonoxidmessungen Jugendliche noch mehr ansprechen, um so einen noch größeren Einfluss auf unsere Generation zu erzielen. Jugendliche
werden ernst genommen und erhalten die Möglichkeit, sich heute für ein gesünderes und rauchfreies Europa von morgen einzusetzen.“
Rauchen unter Jugendlichen hat genauso viel mit Image zu tun wie mit den Eigenschaften der Tabakprodukte selbst. Der HELP-Initiative geht es vor allem darum, einen Imagewandel herbeizuführen und ’HELP’ als Marke für das Nichtrauchen zu etablieren.
Im Rahmen ausgewählter Events lädt HELP RaucherInnen und NichtraucherInnen ein, den Kohlenmonoxidgehalt ihrer Ausatemluft mittels eines einfachen Atemtests messen zu lassen. Der Kohlenmonoxidtest zeigt die aktuelle Belastung durch Rauchen und Passivrauchen auf und bietet eine hervorragende interaktive Möglichkeit, die Auswirkungen auf die eigene Gesundheit unmittelbar wahrzunehmen.
HELP wird 2009 europaweit mit Informationsständen auf über 250 Veranstaltungen vertreten sein, die insbesondere junge Menschen ansprechen und bei dieser Zielgruppe beliebt sind. Zudem werben beteiligte Jugendorganisationen bei studentischen Veranstaltungen und Breitensport-Events für die Ziele der Kampagne.
Professor Luke Clancy, Generaldirektor des Tobacco-Free Research Institute in Irland und Präsident des European Network for Smoking Prevention (ENSP), erläutert: „Der Kohlenmonoxidtest wirkt in vielerlei Hinsicht wie ein Schock, den die Jugendlichen benötigen, um das Rauchen aufzugeben. Viele Jugendliche erliegen der Illusion, dass Rauchen cool ist. Wir alle aber wissen, dass das nicht stimmt.“
Jugendliche einzubeziehen und ihnen die Möglichkeit zu geben, die Kampagne nach ihren Vorstellungen weiterzuentwickeln, ist der beste Weg zu einem rauchfreien Europa.